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Alles zum Thema „Sheabutter“
Heute wollen wir Euch das Multitalent Sheabutter vorstellen, das in einer großen Zahl unserer Produkte enthalten ist. Vorher gibt es wie immer Neuigkeiten aus der Werkstatt und aus gegebenem Anlass noch einige krönende Gedanken zum Thema Monarchie.
Aus den Tiefen der Wohlfühlwerkstatt
Seit Anfang Mai bin ich Botschafterin bei „Lust auf besser Leben“. Als gemeinnütziges Unternehmen möchte es die globalen Nachhaltigkeitsziele bis 2030 alltagstauglich machen. Die nachhaltige Entwicklung vor Ort wird u.a. durch einen Webguide oder Projekte zu Themen wie „Plastikfrei“ oder „Klimaschutz“ gefördert.
Im Zuge meiner Bewerbung konnte ich ein längeres Gespräch mit Gesina aus dem Team führen – vielen Dank dafür. Ich freue mich sehr auf den Austausch zu den verschiedenen Nachhaltigkeitsaspekten, die uns auf ganz praktische Weise umtreiben. Gerade im regionalen Umfeld ist es extrem wichtig, Erfahrungen zu teilen und von anderen zu lernen.
Außerdem nahm ich an einem Vortragsabend der Initiative Gründerstadt Offenbach teil, die im Rahmen einer Veranstaltungsreihe einen Abend zum Thema „Verpackung 2.0“ organisiert hatten. Die Vorträge stammten nicht nur von Experten, sondern auch von Studenten und GründerInnen, mit denen man anschließend auch ins Gespräch kommen konnte. Besonders spannend fand ich die aus Japan zugeschaltete Referentin, die u.al. über die Ideen der japanischen Unverpacktläden berichtet hat. Das war ein echtes Highlight für mich, da wir im Firmenalltag doch sehr den Tunnelblick auf die Bewältigung der täglichen Aufgaben richten.
Sheabutter, ein ganz besonderes Fett
Diesmal widmen wir uns einem unserer absoluten Lieblingsrohstoffe, der in vielen „Grüne Grazie“-Produkten enthalten ist. Wir verwenden ihn nicht nur in Gesichts-, Körper- und Deocremes, sondern er findet sich ebenso in Festshampoos, festen Gesichtsreinigern und Naturseifen: die Sheabutter.
Vielseitigkeitsweltmeister
Diese Vielseitigkeit ist kein Zufall, denn dieses außergewöhnliche Naturprodukt hat so viele für kosmetische Anwendungen wünschenswerte Eigenschaften, dass man es eigentlich erfinden müsste, wenn die Natur es nicht schon getan hätte. In ihrer rohen Form ist die Sheabutter bereits eine fertige „Naturcreme“ und sorgt für ein samtig-weiches Hautgefühl, während sie gleichzeitig vor Sonne und Wind schützt. Auch bei hohen Außentemperaturen behält sie ihre cremig-weiche Konsistenz, denn sie schmilzt erst zwischen 35°C und 42°C.
Sie enthält nicht nur wertvolle sekundäre Pflanzenstoffe (wie Tocopherole, Catechine, Phenole und Phytosterole), welche der hauteigenen Lipidbarriere ähneln und die natürliche Schutzfunktion der Haut stärken, sondern eine Reihe von Fettsäuren.
Stoff | Anteil | Fettsäuretyp | Funktion |
Ölsäure | 38-50% | einfach ungesättigt | flexibilisierend/reparierend |
Stearinsäure | 38-50% | gesättigt | abschirmend/schützend |
Linolsäure | 4-9% | zweifach ungesättigt | flexibilisierend/reparierend |
Palmitinsäure | 2-7% | gesättigt | abschirmend/schützend |
Arachinsäure | <3% | gesättigt | abschirmend/schützend |
Linolensäure | <1% | dreifach ungesättigt (Omega-3) | flexibilisierend/reparierend |
Die gesättigten Fettsäuren sind die wichtigsten Komponenten für Pflege und Schutz der Haut, während sie gleichzeitig auch deren Wasserhaushalt regulieren. Dagegen sorgen die ungesättigten Fettsäuren für eine höhere Flexibilität der Haut und helfen so bei der Behebung von Irritationen wie z.B. Trockenheit. Unstrittig wirkt Sheabutter auf der Haut nicht nur feuchtigkeitsspendend, sondern auch entzündungshemmend und regenerierend.
Aufgrund ihrer hohen Nährstoffdichte und des Fettgehalts wird die Sheabutter auch in der Lebensmittelindustrie verwendet (z.B. für Schokolade) und in ihrer Herkunftsregion Afrika ist sie eine häufige Zutat in vielen Gerichten. Angeblich kommt sie auch noch in der traditionellen Medizin zum Einsatz.
Warum überhaupt pflanzliche Öle und Fette?
Klären wir aber zunächst, warum gerade pflanzliche Öle und Fette für naturkosmetische Produkte so wichtig sind.
Obwohl jedes pflanzliche Öl/Fett seine eigene Zusammensetzung hat, die je nach Herkunft, Anbau und Verarbeitung variiert, gibt es doch eine breite gemeinsame Basis. Vergleichen wir natürliche Öle und Fette mit synthetischen, sind die natürlichen nicht nur umweltfreundlicher – da sie biologisch abbaubar sind und auch sonst keine schädlichen Auswirkungen auf die Umwelt haben -, sondern auch hautfreundlicher. Denn für Gesundheit und Aussehen der Haut spielen die in den pflanzlichen Ölen und Fetten enthaltenen Lipide eine äußerst wichtige Rolle.
Weiterhin sind pflanzliche Öle auch reich an ungesättigten Fettsäuren wie Linolsäure und Linolensäure, die in der Epidermis als Bestandteil von Ceramiden und als essenzielle Fettsäuren wichtig sind. Äußerlich angewendet unterstützen essenzielle Fettsäuren die Hautfunktionen und unterstützen gegen Trockenheit und Entzündungen. Auch fettlösliche Vitamine, Carotinoide, Phytosterole und Phospholipide, denen antioxidative und restrukturierende Wirkungen auf die Haut zugeschrieben werden, sind in natürlichen Ölen und Fetten enthalten.
Die meisten dieser interessanten Inhaltsstoffe finden wir auch in der Sheabutter.
Herkunft, Gewinnung und Verarbeitung von Sheabutter
Auf Produktlabels erkennt man die Sheabutter am INCI „Butyrospermum Parkii“, aber sie hat viele Namen (Schibutter, Galambutter oder Karitébutter) und wird aus den Nüssen des Karitébaumes gewonnen. Dieser Nutzbaum ist in der Sahelzone zwischen Senegal und Uganda beheimatet und wurde schon von den Urvölkern genutzt. Bei Rodungen wird er oft verschont, da er als schwer vermehrbar gilt: neue Pflanzen stammen oft aus Zufallskeimungen. Erst mit etwa 20 Jahren beginnt er zu blühen und erreicht nach ca. 50 Jahren seine volle Ertragskraft. Aufgrund dieser langen Wartezeiten eignet sich der Baum kaum für die kommerzielle Verwertung.
Die Früchte des Karitébaumes haben einen Durchmesser von etwa 4 cm und sind botanisch gesehen Beeren, in denen sich die sog. Kariténüsse befinden, welche ungefähr 50 % Fett enthalten. Zur Produktion der Sheabutter werden die aufgesammelten Nüsse vom Fruchtfleisch befreit, getrocknet und zerkleinert. Das Fruchtfleisch der Beeren wird gegessen. Die Kerne werden hitzebehandelt und zu einer fettigen Masse zerrieben; unter Wassereinsatz wird das Fett in Handarbeit von unerwünschten Bestandteilen getrennt.
Diese traditionelle Herstellungsweise birgt die Gefahr von Kontaminationen, je nach Ausgangsmaterial, Produktionsprozess, verwendetem Wasser und der Sorgfalt, mit der unerwünschte Stoffe (z.B. Insekten oder Pestizide im Wasser) ausgeschlossen werden. Für den Export in die EU wird der traditionelle Herstellungsprozess durch moderne Verfahren ergänzt; Analysen durch ein unabhängiges Labor sind obligatorisch. Gute, native Qualitäten weisen eine homogene, glatte Konsistenz und eine helle, leicht gelbliche Farbe auf.
Woher kommt unsere Sheabutter?
Generell verwenden wir für die „Grüne Grazie“ Naturkosmetik nur Öle/Fette aus kontrolliert biologischem Anbau, die mit schonenden Verfahren gewonnen wurden. Dadurch bleiben die wertvollen Inhaltsstoffe der Öle erhalten und können ihre hautpflegenden Eigenschaften voll entfalten.
Unsere biozertifizierte Sheabutter stammt aus Ghana von der Savannah Fruits Company (SFC), die die Ware direkt von den Frauen abnimmt, die sie produzieren. Über 10.000 Frauen verdienen dort mit dem Sammeln bzw. Vorbereiten der Nüsse ihren Lebensunterhalt und partizipieren auch an der Verarbeitung im Land, da die dazu eingesetzten Anlagen Frauenkooperativen gehören. Manche bezeichnen die Sheabutter deshalb auch als das „Gold der Frauen“. Die SFC unterstützt den gesamten Prozess und kümmert sich insbesondere um die internationale Vermarktung.
Fazit
Sheabutter ist ein vielseitiges Naturprodukt, das aufgrund seiner Zusammensetzung besonders gut zur Pflege trockener, rauer Haut geeignet ist. Sie wirkt filmbildend und okklusiv, was den Feuchtigkeitsverlust der Haut mindert, während die in ihr enthaltene Ölsäure für eine intensive Pflege sorgt. Besonders empfindliche Haut profitiert von ihrer beruhigenden und die Hautbarriere unterstützenden Wirkung. Da wir sie obendrein aus einer Lieferkette beziehen können, die sowohl ökologische als auch soziale Kriterien einhält, dürfen wir sagen: dies ist ein perfekter Rohstoff für die „Grüne Grazie“!
Und sonst?
Mein Geständnis der Woche: ich bin Royalistin! Gestern hat die Familie extra für mich eingekauft, damit ich aus unserem englischen Kochbuch (wir haben zwei!) „Coronation Chicken“ für den 6. Mai zubereiten konnte. Ein Rezept, das – wie vermutlich jeder weiß – zur Krönung von Elisabeth II. kreiert wurde.
Als Kind schickte man mir öfter Postkarten mit Königinnenportraits und als ich als 10-jährige am 29. Juli 1981 von der Schule kam, habe ich den Rest des Tages nicht mit Hausaufgaben, sondern vor dem Fernseher mit der Hochzeit von Charles und Diana verbracht. Ich war absolut fasziniert von diesem unendlich langen Schleier. Damit fing vermutlich alles an.
Wie Millionen anderer Menschen liebe ich die halben Tage vor dem Fernseher, an denen ich bei Zeremonien zugucken kann, die vollkommen „unvorstellbar“ sind. Die Planung solcher Ereignisse muss der Wahnsinn sein. Mehrfach waren bei uns am Esstisch Harry und Meghan Gesprächsthema – was ist wichtiger: „Pflicht“ oder „persönliches Glück“? Die Meinungen gingen durchaus auseinander … Wie es wohl wäre als Royal zu leben? Was macht ihre Faszination aus? Viele Fragen lassen sich an ihrem Beispiel diskutieren. Man erlebt ihr ganzes Leben mit oder sie begleiten unseres – wie man es sehen möchte.
Das Beste an den Royals ist aber, dass sie im Zweifelsfall weit weg sind: in England.
P.S. Das „Coronation Chicken“ hat super geschmeckt!
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