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Jahresrückblick 2024: Fortschritte, Stolpersteine und Herzensprojekte

2024 – was für ein Jahr! Zwischen neuen Produkten, herausfordernden Lieferketten und einem Hausprojekt in Norddeutschland war Langeweile definitiv kein Thema. Die Grüne Grazie hat nicht nur spannende Workshops veranstaltet und mehr Sichtbarkeit gewonnen, sondern auch ein paar Nerven an Druckereien und Lieferanten verloren. Trotzdem: Alles in allem ein Jahr mit Fortschritten, jeder Menge Lernkurven und einigen „Ach ja, so geht’s auch“-Momenten. Perfekt also für einen kleinen Rückblick – mit einem Augenzwinkern und viel Dankbarkeit.
Meine Themen und Highlights in 2024
Wann startet unsere Firma endlich richtig durch?
Mein Plan war es, mein Marketing in 2024 zu verstärken und die Grüne Grazie sichtbarer zu machen. Klingt jetzt auch für mich ein wenig unspezifisch. Aber das beschreibt ganz gut den Prozess, den ich gerade durchlaufe – ich probiere Sachen aus und analysiere dann mit etwas Abstand, ob es sich gelohnt hat, ob es mir liegt und ob ich das weitermachen will. Beim Überdenken kommen inzwischen immer mehr strategische Aspekte hinzu und ich erhoffe mir ein planvolleres, wirksames Vorgehen als Ergebnis. Ich bin sehr ungeduldig, alles dauert mir zu lange und hoffe immer, den richtigen Hebel zu finden, um einen Wachstumssprung zu machen.
Wir waren dann erfreulicherweise in mehreren Printmedien vertreten (u.a. im Journal Frankfurt und in 101 Manufakturen in Rhein-Main) und haben uns auf Märkte in der Umgebung konzentriert, mit der wir uns lokal bekannter machen wollen. Märkte und Veranstaltungen sind für mich besonders schön, da ich dort im direkten Kontakt mit meinen Kundinnen bin und lerne, was sie sich wünschen und was sie interessiert.
Es war großartig zu sehen, wie viele Menschen über diese Wege auf unsere Naturkosmetik aufmerksam wurden und wir unsere Leidenschaft und Philosophie verbreiten durften. Sichtbarkeit bedeutet für mich auch, mehr Menschen für nachhaltige Hautpflege zu begeistern!
Also – wie starten wir jetzt richtig durch? Vermutlich werden es aber am Ende viele kleine Schritte und Maßnahmen gewesen sein. Oder mit anderen Worten– nicht aufgeben, weitermachen!
Workshops zur Gesichtsmassage mit GuaSha – DIY zur Entspannung
Ein echtes Highlight in diesem Jahr waren die Gesichtsmassage-Workshops zusammen mit Birte Hinz rund um das Thema GuaSha und Gesichtsöle – hier findet ihr meinen Blogbeitrag dazu. Diese sanfte, traditionelle Technik aus der chinesischen Medizin begeistert mich immer wieder, und es war uns eine Freude, dieses Wissen mit euch zu teilen. Die Kombination aus GuaSha, hochwertigen Ölen und einer entspannten Atmosphäre hat uns allen richtig gutgetan. Ich freue mich schon auf weitere Workshop-Termine im neuen Jahr – vielleicht seid ihr ja auch mal dabei? Meldet Euch gerne.
Neue Produkte – endlich fertig!
Nach vielen Monaten der Entwicklung und Tests war es im Dezember 2024 endlich soweit: Unsere neuen Produkte waren fertig! Wir haben unser Sortiment um das feuchtigkeitsspendende Serum Zeitgeist, zwei Gesichtswässer (Rosenwasser & Rotkleeextrakt und Grünteehydrolat & Salbeiextrakt) und ein wunderbar pflegendes Gesichtsöl Sensitiv (ohne Duftstoffe) erweitert. Jedes Produkt wurde mit viel Liebe entwickelt, getestet und perfektioniert.
Fertig muss hier definiert werden als – Rezept fertig, Inhaltsstoffe bewertet, Produkt im Labor getestet und im EU-Portal eingetragen, Label entworfen, erste Chargen produziert. Als nächstes pflegen wir die Neulinge in den Webshop ein und erzählen nochmal im Detail die Geschichten zu den neuen Produkten.
Auch ohne die Sachen im Webshop eingepflegt zu haben, hatten wir schon mal – ganz ohne große Erwartungen – unsere StammkundInnen über das Serum informiert. Die Rückmeldung war so riesig, dass wir direkt wieder ausverkauft waren. So kann es weitergehen.
Vielen Dank an alle, die uns Feedback gegeben haben – ohne euch wären diese Produkte nicht so besonders geworden. Ich bin gespannt, wie sie euch gefallen und freue mich schon auf eure Rückmeldungen! Gerne auch an kontakt@gruenegrazie.de.
Um auf Fragen zur Produktanwendung vorbereitet zu sein und auch weil mich das Thema interessiert, habe ich mir zum Thema „Pflegeroutine“ Gedanken gemacht. Das könnt ihr im Blogartikel „Gesicht nur mit Wasser waschen oder wie finde ich eigentlich zu einer entspannten Pflegeroutine?“ nachlesen.
Und falls Ihr noch gar nicht in unserem Webshop wart und neugierig seid- hier gehts lang!
Herausforderungen in der Lieferkette – kleine Dinge, große Wirkung
Alles fing ganz harmlos an. Mein Mann sagte irgendwann im Frühjahr – Du, unsere Tüten sind gerade nicht lieferbar. Ok, dachte ich, dann bestellen wir halt in ein bis zwei Wochen wieder. Drei Wochen später hatten wir die Info, dass auch unser Lieferant nicht wusste, wann die Tüten wieder produziert würden. Info: unsere Label passen genau auf diese Tüten…
Für unsere erste Serumproduktion mussten wir einen Rohstoff nachkaufen und genau im entscheidenden Moment kam die Nachricht –„wir informieren sie, wenn Rohstoff xy wieder lieferbar ist“. Ok, der kam dann nach ein paar Wochen (!) warten tatsächlich wieder bei uns an.
Die Etiketten für unsere Produkte lassen wir bei unserer lokalen Druckerei fertigen. Die Probedrucke für unsere neuen Produkte waren fertig und wir wollten vor den Herbstferien, (rechtzeitig für das Weihnachtsgeschäft!), ein finales Design auswählen. Als wir dann nach intensiven Versuchen der Kontaktaufnahme, endlich direkt vorbeigefahren sind, sahen wir ein Schild „vorübergehend geschlossen“ an der Tür und das hängt da immer noch. Die Erkenntnis, dass wir jetzt von vorne mit der Suche und Auswahl eines neuen Partners anfangen müssen, ist fast lähmend. Unsere bisherigen Versuche waren wenig ermutigend. Die Druckerei machte neben den Etiketten auch unsere Aufsteller, Postkarten, Visitenkarten, Poster usw. – X Formate in Y Materialien. Das alles so einfach zu einer anderen oder Online-Druckerei zu geben, nicht mehr direkt und lokal etwas abholen zu können, stellt uns vor völlig neue Herausforderungen.
Und dann kam kurz vor Weihnachten die Nachricht, dass eine unserer Glasflaschen gerade nicht lieferbar sei und es auch noch keinen Termin dafür gäbe. Wir sind jetzt schon wieder fast in Alarmstimmung.
Vielleicht kennt Ihr das Problem ja und es ist normal. Ich war so nicht darauf eingestellt und wir lernen gerade, dass auch die kleinen Bestandteile viel Geduld und Durchhaltevermögen verlangen können.
Extrakte, Oxymels und Bittertropfen – neue private Projekte
Dieses Jahr habe ich mich auch wieder intensiv mit Pflanzenextrakten und deren Anwendungen beschäftigt. Besonders spannend waren für mich die Experimente mit Oxymels und Bittertropfen, die ich in kleinen Chargen hergestellt habe.
Eigentlich startete alles mit meiner Idee, mal schnell eine Aknetinktur für meine Tochter zu machen. Und wenn ich doch jetzt gerade schon Kräuter dafür besorge, könnte ich doch die anderen Rezepte noch mal eben schnell mitmachen – es hatte sich irgendwie verselbständigt. Also neben dem Lager in der Werkstatt, habe ich jetzt schon mehrere Kisten im Haus rumstehen, für die es eigentlich keinen Platz gibt. Und wenn ich doch jetzt so viele Kräuter habe, könnte ich mit nur ganz wenigen zusätzlichen Kräutern auch Tees daraus machen – es muss ja alles verbraucht werden…
Poetisch gesprochen sind diese Extrakte natürlich ein wunderbarer Weg, die Kraft der Natur noch bewusster einzusetzen. Ich freue mich darauf, diese Ansätze weiter auszubauen und vielleicht sogar neue Produkte daraus zu entwickeln. Oder besser nicht?
Unser Haus in Norddeutschland – ein Herzensprojekt
Abseits der Naturkosmetik gab es dieses Jahr ein weiteres großes Thema: Unser Haus in Norddeutschland. Fast zwei Jahre haben wir mit der Entscheidung gerungen, was wir mit dem Haus meiner Eltern machen wollen. Es war eine Achterbahn der Gefühle, da ich ganz viele Lebensentscheidungen damit verknüpfen wollte (wo will ich leben, wie will ich leben etc.) und es danach ein ganzes Knäuel von Themen gab, das ich nicht auflösen konnte.
Im Dezember habe ich mit meinem Mann dann die Übernahme des Hauses gestartet und gehen jetzt einfach einen Schritt nach dem anderen, ohne uns unter Druck zu setzen. Es muss einiges auf Stand gebracht werden und wir planen mal groß mal klein, träumen davon den Handwerker in uns zu entdecken oder ahnen das uns das Ganze überwältigen kann. Die vergangenen Tage habe ich zur Einstimmung einige Folgen von „Die Gutshausretter“ geguckt- jetzt ist meine Angst geschrumpft und mein Respekt vor den Akteuren mächtig gestiegen. Das ist ja eine ganz andere Größenordnung (nochmal kurz zur Klarstellung – ich bin nicht verrückt geworden -wir haben uns kein Gutshaus gekauft).
Im Augenblick wollen wir das Haus und den Platz nur genießen. Für mich ist es ein Ort der Ruhe, Inspiration und Verbindung zur Natur – der Garten entfacht meine Fantasie. Ich freue mich schon auf die nächsten Besuche und darauf, dort vielleicht auch neue Ideen für die Grüne Grazie zu entwickeln.
Mein 2024-Fazit
Wofür bin ich 2024 besonders dankbar?
2024 war gefühlt besser als 2023. Ich durfte so viel reisen und neue Begegnungen machen, dafür bin ich wirklich dankbar. Das Thema Gesundheit wird größer und ich freue mich wirklich, dass die Familie gesund ist und ich mir die Zeit für meine Gesundheit genommen habe. Mein Stresslevel ist gesunken, was ich am Ende des Jahres merkte, als der Stress zurückkam und ich dachte – „Stimmt, so doof hast Du Dich schon lange nicht mehr gefühlt“. Leider ist es mir wirklich noch nicht in Fleisch und Blut übergegangen ihn unter Kontrolle zu halten. Ich bleibe dran.
Was lasse ich im Jahr 2024 zurück und nehme es nicht mit nach 2025?
Die Sorgen und das schlechte Gewissen über all die Dingen, die ich nicht geschafft habe – eine von mir perfektionierte Methode, mir selber schlechte Laune zu machen.
Mein Ausblick auf 2025
Diese großen Projekte gehe ich 2025 an
- 5 Jahre Grüne Grazie feiern (wie, was, wo – noch keine Ahnung)
- Umsetzung meines Plans für Marketing und Vertrieb
Diese Abenteuer erlebe ich 2025
- Die Hausübernahme und-renovierung inkl. Entmisten mit meiner Schwester (in Erwartung einer kathartischen Erfahrung)
- Fermentieren lernen
So kannst du 2025 mit mir zusammenarbeiten
- Gemeinsam Bloggen oder Gastbeiträge in anderen Blogs fände ich klasse!
- Workshops sind ein tolles Format- wenn Du eine Idee hast, wie wir unsere Stärken kombinieren könnten, sprich mich gerne an!
- Natürlich bin ich auf der Suche nach Läden im Einzelhandel, die meine Produkte anbieten möchten – neben toller Naturkosmetik bin ich eine Inhaberin „zum Anfassen und Sprechen“.
Über eine Nachricht würde ich mich sehr freuen: kontakt@gruenegrazie.de
Mein Motto für 2025 heißt: Bange machen gilt nicht!
Bei allem was ich im nächsten Jahr so kommen sehe, war ich am Jahreswechsel doch ein wenig verzagt. Das hat mich wirklich verunsichert und gestört – so mutlos kann man doch nicht ins neue Jahr treten. Also habe ich mir ein Motto überlegt, dass meine kämpferische Haltung zeigt: Bange machen gilt nicht!
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