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12 von 12 im Januar 2024: Ein normaler Freitag

Zu später Stunde wollte ich die Chance doch nicht vorbeiziehen lassen, meinen ersten Beitrag zum “12 von 12” Format zu teilen. Um 19 Uhr hatte ich noch nicht genug interessante Bilder beisammen, dann kam überraschend eine Freundin vorbei und voilà -der gemeinsame Sekt hat mich ermutigt.

1/12: Der Tag muss mit einem starken Tee beginnen. Auf dem Bild sieht man u.U. sogar noch die Schlieren- ich mag ihn wirklich sehr stark.
2/12: Bevor die Pakete des Tages zur Post gehen, schreibe ich immer noch die persönlichen Grüße dazu. Zur Erläuterung: Die Brille ist kein Accessoire für die Fotos, sondern zeigt, dass ich eigentlich eine Gleitsichtbrille brauche.
3/12: Der Sprung zum Mittagessen- bei mir muss es schnell gehen und heute war mir kalt- also statt Müsli gab es Porridge. Das Foto ist aber nur witzig im Zusammenhang mit dem nächsten.
4/12: DIES ist das schnelle Mittagessen, das sich meine Tochter zubereitet hat. Chapeau!
5/12: In der Post waren heute zwei Belegexemplare der IHK Zeitschrift Offenbacher Wirtschaft mit einem Artikel über meine Firma Grüne Grazie. Das war eine tolle Überraschung.
6/12: In der ersten Januarwoche habe ich wie wild in der Werkstatt Gesichtswässer angerührt. Seit dem gucke ich jeden Tag, ob sie noch in Ordnung sind.
7/12: Mein Mann und ich mussten sehr lachen: die Stulpe ist zurück und wieder in!
8/12: Alle Zettel, Broschüren, Karten, Hefte etc müssen mitgenommen und in Stapeln gesammelt werden. Zum Jahresbeginn musste jetzt entmistet werden oder ich werd noch ersticken.
9/12: Hier das Entmistungsergebnis – da habe ich tatsächlich die Anleitung von 12 von 12 gefunden. Und – da ich ja doch nicht alle Zettel wegwerfen kann, wird auch in Stehsammlern zwischengelagert.
10/12: Neben Gesichtswässern beschäftigen mich zurzeit auch Seren (wie im Jahresrückblick 2023 beschrieben). Auch hier sammle und teste ich ausgiebig. Damit es nicht so chaotisch aussieht, baue ich schöne Arrangements aus den Fläschchen. Wobei ich gerade beim Betrachten des Fotos an der Technik zweifle…
11/12: Spontanbesuch meiner Freundin und die Erinnerung, dass noch ein kalter Sekt auf der Terrasse wartet.
12/12: Mein aktuelles Buch. Ich schaffe es nicht, Bücher in der Mitte einfach zu beenden und “abzuschreiben”. Vermutlich sollte ich es hier mal machen. Ich liebe verrückte Geschichten und Welten, aber es sollte schon gut gemacht sein…
Gute Nacht!

Jahresrückblick 2023: Es lief unerwartet gut!

Hier kommt jetzt also mein epischer Blogartikel Jahresrückblick 2023. Mein Motto für dieses Jahr lautete: Mich auf das Unerwartete freuen und darauf einlassen! Nach dem Jahr 2022 war klar, dass ich das Leben mit beiden Händen packen wollte und so entstand das Motto. Das Neue für mich in 2023 waren auf jeden Fall der Besuch von größeren Märkten und natürlich das Netzwerken: Alleine auf eine Veranstaltung gehen und sich auf unbekannte Menschen einlassen. Das wäre mir früher gar nicht in den Sinn gekommen. Jetzt habe ich es einfach gemacht. Was sich im Jahr 2023 noch getan hat, findet Ihr im kommenden Beitrag.

  • Alles verarbeiten, was im Jahr 2022 passiert, ist

Dieses Ziel stellt sich im Nachhinein als ganz schön riesig und schwer zu fassen heraus. Aber – ich habe mir Zeit genommen, vor allem auch für das Trauern und das war gut so.

  • Das Krachen in meinem Getriebe nicht überhören. Das heißt übersetzt meine Gesundheit höher schätzen und erhalten, wieder Spaß an der Bewegung finden

Das habe ich umgesetzt. Mein Ziel war es, mich in meinem Körper wieder wohlzufühlen: ich wollte nicht abwechselnd immer mal wieder Bauch-, Kopf-, oder Schulterschmerzen haben. Dafür habe ich viele kleine Dinge getan, die ich beibehalten möchte und muss. Es ging um so einfache Sachen wie Pausen machen, Ausruhen und Bewegung, um den Körper spüren.

  • Der Launch meiner drei neuen, fast fertigen Grüne Grazie Produkte.

Das habe ich nicht geschafft. Sie sind zwar weiter gediehen, aber nicht gelauncht – aber das wird noch!

  • Start unserer Blog- und möglicherweise Videoinitiative für mehr Sichtbarkeit

Die Blogserie haben wir ins Rollen gebracht und es auf 8 Artikel gebracht – Videos gab es dann aber keine.

Als Grüne Grazie habe ich hier ein Bild von mir als Nachhaltigkeitsbotschafterin von Lust auf besser leben gemacht.
Posing für das Nachhaltigkeits-BotschafterInnen-Programm von Lust auf besser Leben.

2021 war ein großartiges erstes Jahr. Aber in 2022 wurden auch wir von den wirtschaftlichen Folgen des Krieges und der Konsumflaute getroffen. Also haben wir uns für 2023 vorgenommen, wieder am Anfang anzufangen und uns im Umkreis bekannt zu machen. Der Blog sollte helfen, meinen vielen Gedanken rund um das Thema Naturkosmetik und Grüne Grazie einen Raum zu geben. Also, mein großes Thema für 2023 war die Erhöhung unserer Sichtbarkeit- dafür habe ich verschiedenste Sachen probiert.

Im Dezember 2022 fing ich schon an kribblig zu werden. Was muss ich tun, um sichtbarer zu werden? Statt mich zu erholen, habe ich auf allen Internetplattformen, die mir einfielen, Konten eröffnet. OMG – ständig ist irgendwo eine Verbindung oder ein Passwort verloren gegangen, jede Plattform hat andere Stärken bzw. Schwächen. Und ich oute mich hier – manche Plattformen wie Facebook oder Pinterest habe ich immer noch nicht verstanden. Sich damit auseinanderzusetzen, kostete viel Zeit und brachte vermutlich wenig. Auch beim Posten der eigenen Inhalte bleibe ich ständig irgendwo hängen und die Stunden rinnen zwischen den Fingern weg. Aber ich kann es auch nicht über mich bringen, es wirklich sein zu lassen- mal sehen, vielleicht komme ich noch dahin.

Es ist mir klar, dass ich meine Marke am besten selbst verkaufen kann. Der direkte Kontakt macht den Unterschied. Also haben wir nach Möglichkeiten recherchiert, unsere Kundinnen direkt und regional zu treffen. Wenn ich mich nicht verzählt habe, war ich dieses Jahr bei über 12 Märkten und Ladenbesuchen, dazu kamen noch Veranstaltungen. Es ging u.a. vom Nachtmarkt in Frankfurt, über Kleidertauschparties im eigenen Ort bis zum Weihnachtsmarkt in Heusenstamm. Dank der Arbeit in der Werkstatt, kann ich relativ lange stehen…

Das erste Mal auf dem Weihnachtmarkt! In Heusenstamm waren wir zwei Tage hintereinander auf dem St. Nikolaus Markt – dafür braucht man Ausdauer. Besonders, wenn es auch ein paar Stunden am Stück regnet. Das ist nicht nur Training für den aufrechten Stand (für Stühle war kein Platz im Hüttchen), sondern Training für den Kopf: ich kann Nichts ändern, sich zu ärgern bringt gar nichts- gute Stimmung fühlt sich besser an als schlechte– hat nicht alles auch eine gewisse Komik zu bieten? Oh, guck mal, die Lichterkette ist ja aus Pappe, sie wird ganz nass, egal- dann macht sie Platz für Neues. Sehr interessante Erfahrung. Will ich sie wiederholen? Mal sehen. Was toll war, dass ich dank der Regionalität eine ziemliche erkleckliche Anzahl lieber KundInnen getroffen habe – eine tolle Überraschung.

Die Grüne Grazie auf dem St. Nikolaus Markt in Heusenstamm.
Grüne Grazie auf dem St. Nikolausmarkt in Heusenstamm

“Wer es nicht versucht, hat schon verloren.” Mit dieser Einstellung, die ich meinen Teenagern predige, habe ich mich beim Hessischen Gründerpreis beworben.

Mir war klar, dass ich keine echte Innovation bieten kann, aber dass es natürlich einen gesellschaftlichen Beitrag leistet, wenn nachhaltige Naturkosmetik regional produziert, verkauft und genutzt wird. Zu einer Auszeichnung hat es nicht gereicht, aber die Damen Ana und Lisa vom KIZ haben mir trotzdem einen wahnsinnigen Pusch in Richtung Sichtbarkeit gegeben. Das Beste war die Teilnahme am Impact Festival (LINK), der Nachhaltigkeitsmesse in Offenbach. Dort durfte ich meine Firma präsentieren und andere Gründerinnen kennenlernen, wie zum Beispiel Manuela von CureMoves. Sie ist eine Netzwerkmeisterin – und hat mir das Thema überhaupt nahegebracht.

Die Grüne Grazie auf dem Impact Festival in Offenbach.

Bewusst zum Netzwerken auf Events ist nochmal eine andere Liga. Das ist schon etwas außerhalb meiner Komfortzone. Wobei ich jetzt sagen würde, dass der Schlüssel für mich war, eine passende innere Einstellung zu diesen Veranstaltungen zu finden. Und – anders als bei Partys – ist hier jede/jeder im professionellen Kontext unterwegs.

Was fand ich interessant? Leute zu treffen, deren Geschichten zu hören, darüber nachzudenken, Möglichkeiten zu sehen – das macht mir wirklich Spaß. Offene Fragen sind für mich auch jeden Fall, wie man dann das Netzwerk pflegt, wie groß es werden kann oder sollte.

Aber ich denke, das Thema wird mit der Zeit klarer und Ziel des Netzwerkens ist es ja auch, für die anderen Möglichkeiten zu identifizieren. Sehr spannend! Mal sehen, wie ich das Thema in einem Jahr sehe.

Kein Kommentar nötig.

Die Floskel stimmt: “Aller Anfang ist schwer.” Angespornt durch erste Versuche bei der Erstellung der Webseite und vor allem den Jahresrückblick 2022, haben wir uns für 2023 eine Blog- und Videoinitiative vorgenommen. Es gab eine Themenliste für beide Formate. Aber immer wenn ich mir vorgestellt habe, was ich alles für ein Video machen muss – von selber gut aussehen, bis zu gutem Licht und hinterher das Video bearbeiten etc., habe ich schon vorher aufgegeben.

Schreiben lag mir einfach näher. Auch dafür muss man üben, seine eigene Sprache/Stil finden und interessante Themen aufbereiten, aber der Text fließt doch eher aus mir heraus und die Arbeit lässt sich auch zeitlich besser in den Tag einbauen. Also hier habe ich etwas gefunden, dass mir auch Spaß macht.

Für den Blog haben wir uns eine wiederkehrende Struktur überlegt, so dass hoffentlich auch immer etwas Unterhaltsames dabei ist. Humorvoller Umgang mit den Widrigkeiten des Lebens ist sowieso die „Tonart“, die mir am besten gefällt und die ich mehr transportieren möchte.

Themen, bei denen man beim Schreiben denken kann, gehen mir daher leicht von der Hand. Überrascht war ich von dem Aufwand, den es bedeutet hat, Fakten zu bestimmten Themen zu recherchieren- das hat unseren Zeitplan über den Haufen geworfen. Es war mir aber wichtig. Nach der Recherche waren meine Texte dann nicht immer leserlich und mein Mann hat das Ganze dann lesbar „übersetzt“. Viele Blogs waren also Gemeinschaftsproduktionen.

Insgesamt haben wir 8 Blogartikel veröffentlicht und ich glaube, ich habe noch zwei weitere geschrieben, die nicht das Licht der Welt erblickt haben.

Der Ehebrunnen in Nürnberg.

Produktentwicklungen gehören 2023 definitiv ins Kapitel “Unvollendetes”. Mein Plan war, drei neue Entwicklungen zu beenden, die ich im Jahr 2022 schon gestartet hatte.

Das bedeutet, dass mir das Ziel der Entwicklungen eigentlich klar war, aber ich mich doch verzettelt habe.

Das erste Produkt, was ich dann wohl voraussichtlich 2024 auf den Markt bringen werde, ist ein Gesichtsöl ohne ätherische Öle, für besonders empfindliche Haut. Mir fiel immer noch etwas ein, was ich an der Rezeptur ändern könnte, welches Spezialöl noch im finalen Produkt enthalten sein sollte, damit es wirklich das beste Gesichtsöl für meine KundInnen wird. Die vorletzte Version hatte ich dann relativ lange in der Testung, fand es auch ganz gut, wollte dann aber doch noch eine weitere Version anfertigen – wir hatten schon November… und dann habe ich den Zeitbedarf für den Rattenschwanz bis zum wirklich finalen Produkt sehr optimistisch eingeschätzt. Hüstel… Es musste noch ein Name gefunden werden, das Etikett entworfen werden usw. Anfang Dezember musste ich einsehen, dass es einfach nicht mehr klappen wird. Vermutlich sollte ich mir für diese Zwecke auch mal einen Standardprojektplan anfertigen – sollte ich als Projektmanagerin eigentlich können.

Ihr ahnt es, bei den anderen zwei Produkten lief es analog. Immerhin bin ich ein gutes Stück weitergekommen. Mal sehen, was ich 2024 bei diesem Thema dazu gelernt haben werde.

PH-Wert Messung von meinem neuen Gesichtswasser
Werkeln an den kommenden Produkten der Grünen Grazie.

Meine Schwiegermutter ist keine Business-Frau. Doch sie prognostizierte bei der Gründung meiner Firma, dass es wohl 3-5 Jahre dauern würde, bis sich so ein Geschäft entwickelt. Das kam mir damals unendlich lang vor, jetzt bin ich überrascht, dass schon wieder ein Jahr rum ist.

Nachdem wir das Geschäft durch das Jahr 2022 gebracht haben – unter den traurigen privaten Umständen bei mir (siehe Jahresrückblick 2022) – waren wir für 2023 optimistischer eingestellt. Auf unsere Sichtbarkeitsinitiative haben wir die meiste Energie verwandt. Wer kann sagen, wie das Jahr ohne unseren Einsatz gelaufen wäre? Mir fallen immer noch viele Dinge ein, die wir tun wollen, können und sollten. Die Geschäftsentwicklung ist ok, wenn man bedenkt, dass es dem Einzelhandel immer noch nicht besser als im letzten Jahr geht. Die Reihe der Insolvenzen geht weiter, da verlieren wir immer mit – können aber zum Glück flexibel reagieren.

Wirklich, wirklich positiv ist es, dass wir eine Vielzahl treuer Stammkunden aufbauen konnten und dass es auch auf den Veranstaltungen inzwischen einen Wiederkennungseffekt gibt. Das macht mir Mut.

Um festzustellen, wo ich stehe, stelle ich natürlich Vergleiche an, besonders gerne auf Social Media. Ist das sinnvoll? Vermutlich nicht. Wer kann schon wirklich hinter die Kulissen von all den erfolgsverkündenden Posts und Selbstdarstellungen gucken? Insofern fühle ich mich in einem Schwebezustand – bin ich erfolgreich oder nicht? Gemessen an was? Soll ich stolz auf mich sein oder mache ich totalen Quatsch, bin hoffnungslos naiv?

Es ging mir ja bei der Gründung auch um Sinnhaftigkeit: Die Selbständigkeit versprach die Erfüllung von Träumen, wie sich eigene Ziele setzen zu können, autonome Entscheidungen zu treffen, Arbeitsbedingungen frei zu gestalten und – nicht zuletzt – die Welt ein bisschen besser zu machen. Wenn ich mir das in Erinnerung rufe, stelle ich fest: Nein, da bin ich noch nicht angekommen.

Ihr seht, es gibt Zweifel in mir und viele Fragen, auf die es keine wirklichen Antworten geben kann. Also heißt es für mich – weiter machen und immer besser werden.

Das Haus steht nun schon über ein Jahr leer. Im Herbst habe ich mich mit meinen Geschwistern dort getroffen. Wir müssen uns mit unserer Familie, mit Fotos, mit Erinnerungen, unserer Kindheit und dem physischen Ort auseinandersetzen. Ein Stück sind wir weitergekommen, aber noch nicht fertig.

Der Aquarellkasten meiner Mutter.
Ein umwerfendes Jugendbild meines Vaters.

Für mich hängt an dem Thema Haus das Thema Heimat. Dort im Norden ist meine Heimat. In mir gibt es eine ständige Diskussion darüber: Wo will ich das dritte Drittel meines Lebens leben und wie? Was ist realistisch, was ist Träumerei. Was ist mit den wunderschönen Orten wie Wremen, Seelentröstung durch das Meer und den Garten, was ist mit den lieben Menschen dort, wenn ich keinen Anker mehr dort habe. Wie geht loslassen? Will und muss ich das überhaupt?

An der Wremer Küste.
Ordentlich Kaffee und Kuchen im Siebhaus. Auf dem Bild fehlt der Sanddorn-Spritz- kann ich empfehlen- der hat es in sich.
Das erste Mal seit Kindheitstagen waren wir diesen Herbst wieder in Worpswede– viel zu kurz. Da muss man sich wirklich Zeit für nehmen.

Wir wollten etwas ändern. Als Konsequenz aus den Erlebnissen in 2022 hatten mein Mann und ich uns in jedem Fall vorgenommen, unsere eigene Familie zu feiern und schöne Erinnerungen zu kreieren.

Statt Geschenken gab es Ausflüge, die wir direkt mit Jahresbeginn 2023 antraten. Zuerst sind wir nach Belgien gefahren, offiziell um den dortigen „Harry Potter Zauberwald“ anzusehen. Eigentlich haben wir dann aber Antwerpen und Gent angesehen und besonders Gent war wirklich großartig – da würde ich nochmal hinfahren.

Gent im Januar 2023.

Im Februar sind wir in Paris gewesen, was wir meiner kleinen Tochter zum Geburtstag geschenkt hatten. Diese Stadt liefert einfach immer und wir konnten diesmal auch zu viert das Montmartre oder das Einkaufsviertel um die Oper erleben. Es war allerdings sehr kalt und in einer so großen Stadt ziehen sich die Wege die Wege da schon mal schmerzhaft… zum Glück gibt es überall Cafés.

Blick auf den Montmatre in Paris.
Besonders schöner Einstieg in die Metro in Paris.

Das Highlight des Jahres war natürlich unser Sommerurlaub. Viele Jahre haben wir uns mit Fernreisen beschäftigt, aber keine umgesetzt: wir wollten nicht fliegen und haben eher Erholung im Urlaub gesucht. Die Erkenntnis der Endlichkeit unserer Existenz hat uns dann aber zur Tat schreiten lassen und wir sind nach Costa Rica gereist. Es war einfach ein Traum und absolut empfehlenswert. Uns blieb einfach nur das Genießen!

Einmal übernachteten wir in einem Baumhaus in 18 Meter Höhe: ein halboffener Raum, dessen eine Seite nur aus Insektengitter bestand. Wir haben mit offenen Augen und Ohren den Dschungel in uns aufgenommen, abends wurden die Fledermäuse aktiv, wir haben Frösche, Zikaden und wer weiß was gehört und wurden gegen 5 Uhr morgens von den Brüllaffen geweckt – die Geräusche waren so intensiv, wie ich es mir nie vorgestellt hätte.

Mein schönster Moment des ganzen Jahres war, als ich am Fuß eines Vulkans mit meiner großen Tochter alleine im Whirlpool saß – einen Cocktail in der Hand -, wir dabei die vielen Kolibris beobachtet haben und wussten, das ist unglaublich – uns geht es so gut.

Für Interessierte habe ich hier einen Reiseblog von Costa Rica verknüpft.

Panoramafoto vom Karibikstrand- im Vordergrund kann man die Korallen noch sehen.
Die Geräuschkulisse des Regenwaldes im Baumhaus genießen.

Jeder will weniger Stress, ich auch. Klar. In meinem letzten Blogartikel habe ich mich ausführlich mit dem Thema auseinandergesetzt und dem ist kaum etwas hinzuzufügen. Ich weiß, dass ich unendliche Male Artikel zu diesem Thema überflogen habe und immer jajaja, gemurmelt habe – alle Infos nützen nichts, bis man (ich!) nicht wirklich einen Handlungszwang verspürt.

Ohne echte Änderung im Leben geht es da nicht. Das fühlt sich manchmal egoistisch an auf die eigenen Bedürfnisse achtzugeben. Mein Mann ist mir da in Teilen voraus und unterstützt mich, so dass ich das „um mich selber kümmern“ ohne ein schlechtes Gewissen tun kann. Am Ende sind die Änderungen alle nicht groß, sondern nur viele kleine Sachen, wie oben beschrieben.

Mein Plan für 2024 ist es, Freude und Fröhlichkeit zu in meinem Leben zu steigern. Wird das die Welt ändern? Wer weiß. Aber ich werde für mich und meine Umgebung hoffentlich besser auszuhalten zu sein.

Ein subtiles Foto für Stressreduktion – aus Costa Rica.

Ich bin zufrieden. Alles in allem bin ich mit dem Jahr sogar sehr zufrieden, auch so vor Weihnachten halte ich den Wahnsinn noch auf Abstand. Ich war ganz schön viel unterwegs, in der Welt, in der Umgebung und bin immer noch relativ fit. Wir haben im Frühjahr und Sommer wieder einige Konzerte besucht, die mich ganz glücklich erfüllt haben. Manche Sonntage verbringe ich nur im Liegen – mit einem Buch.

Was mir unerwarteten Auftrieb gegeben hat, meine Knochen zu bewegen, war die Re-Union meiner alten Laufgruppe. Wie lange sie bestehen bleibt, weiß ich nicht, aber ich habe mich einfach gefreut.

Vor allem geht es uns als Familie gut- mein Mann und ich haben in der Firma einen Modus Vivendi gefunden, als Paar reden wir miteinander und mit den Kindern reden wir auch noch. Mehr geht eigentlich gar nicht.

Die absolut großartigste Pfingstrose, die ich je gesehen habe – im Botanischen Garten Frankfurt.

Blogartikel 1: Der “Grüne Grazie” Gesichtspflege Kompass

  • Dieser Artikel ist einer der Kernblogartikel der Grünen Grazie, da dort die Grundzüge der verschiedenen Hautzustände und Pflegebedürfnisse erklärt werden. Hierfür habe ich richtig viel recherchiert und bin auch ein bisschen stolz.

Blogartikel 2: Stress und Hautgesundheit: Wirkt sich Stress etwa auch auf die Haut aus?

  •  Dies ist eine Mischung aus Expertenrecherche und persönlichem Blogartikel – ich habe zwei für mich wichtige Themen miteinander verbunden. Hoffentlich bekommen die LeserInnen eine gute Erklärung zu chronischem Stress und können etwas davon für sich mitnehmen.

Blogartikel 3: Wie will ich als Gründerin der “Grünen Grazie” wirksam werden?

  • Das Schreiben dieses Artikels war sehr interessant, da ich mir nochmal bewusst machen konnte, was eigentlich mein Antrieb bei der Gründung der Grünen Grazie war.
Grüne Grazie Deomcreme im Regenwald von Costa Rica.
Die Deocreme Blutorange-Bergamotte ist auch in die Tropen gereist und hat sich bewährt.

  • 22 externe Einsätze, wie Märkte, Ladenbesuche, Netzwerktreffen
  • 8 veröffentlichte Blogartikel
  • Zweimal ein Re-Start des Lauf-Trainings gemacht
  • Zweimal Schwarzwurzeln selber zubereitet – natürlich ohne Handschuhe
  • Ca. 783 Mückenstiche (Ameisenstiche nicht mitgerechnet), aber Null Sonnebrände!
Da können wir nur noch auf das Jahr 2023 anstoßen!

  • Ziel 1: Die geplanten Produkte launchen!
  • Ziel 2: Weiter Bloggen – vielleicht werden es ja wieder 8 Artikel?
  • Ziel 3: Mein Marketing ausbauen. Kein SMART formuliertes Ziel, aber das Thema wird in 2024 eine große Rolle spielen
  • Ziel 4: Spaß bei der Arbeit haben!
  • Ziel 5: Klamottenfasten – eigentlich brauche ich wirklich nichts Neues mehr
  • Mein Motto für 2024: Mehr Fröhlichkeit und Freude fühlen!
Den Strauß hatte ich vom Offenbacher Wochenmarkt und er hieß “Gute Laune Strauß”.

Stress und Hautgesundheit: Wirkt sich Stress etwa auch auf die Haut aus?

Wie Stress und Hautgesundheit zusammenhängen, ist mir erst vor kurzem klar geworden und das möchte ich mit Euch teilen. Seid gespannt!

„Ich bin gestresst“ – das hört man überall und auch ich habe mit dem Ausdruck um mich geworfen. Er hat einen Lifestyleaspekt und ich stellte mir die Frage, ob man ohne Stressgefühl überhaupt genug gearbeitet hat und erfolgreich sein kann. Stress gehört für mich als berufstätige Mutter von zwei Töchtern einfach zum Alltag dazu. In meinen 40ern hatte ich – ohne es zu wissen – gute Strategien: ich ging regelmäßig Laufen, ich liebte Nähen, mit den kleinen Kindern ging ich viel in den Wald. Ja, manchmal hatte ich Schweißausbrüche oder einen roten Kopf– aber alles war unproblematisch. Mein Körper hat gemacht, was er sollte und ich war fit. Jetzt bin ich Anfang 50 und – Ihr ahnt es – die Leichtigkeit und die „guten Angewohnheiten“ sind weg. Der chronische Stress ist jetzt mein neuer Begleiter und wirkt sich tatsächlich auch auf die Haut aus.

Diesen Ausblick beim Frühstück zu genießen war reine Entspannung.

Hier also erstmal die Basics zum Phänomen „Stress“.

Was ist Stress und welche Arten gibt es?

Obwohl es letztlich um Stress und Hautgesundheit gehen soll, müssen wir zunächst ganz breit auf Stressreaktionen des Körpers schauen. Grundsätzlich gilt die Stressreaktion als ein Motor der Evolution, sie hat uns vor Gefahren geschützt. Bei einer gefährlichen Situation werden blitzschnell Stresshormone wie Adrenalin und Cortisol ausgeschüttet. Sie sollen uns retten, indem unsere Leistungsfähigkeit und Aufmerksamkeit gesteigert werden. Sie hemmen kurzzeitig die Verdauungsorgane, fahren aber Herz, Muskeln, Atmung und Immunsystem hoch. Wenn also der Säbelzahntiger kommt, sind wir blitzschnell in Alarmbereitschaft: der Blutdruck steigt, die Atmung wird schneller und die Muskeln spannen sich, um wegzulaufen. Dies ist die sogenannte „Fight or Flight“ Reaktion des sympathischen Nervensystems. Diese Reaktionen hat der Körper auch heute noch in Stresssituationen parat. Statt durch den Säbelzahntiger wird sie jetzt im Straßenverkehr oder auf der Arbeit ausgelöst. Die Reaktionen sind blitzschnell und vorübergehend – dies ist der akute Stress. Die Stressreaktion des Körpers ist sehr hilfreich, da man sich dadurch besonders gut konzentrieren und eine Situation gut meistern kann. Ist die „Gefahr“ vorbei, werden alle Hormone wieder abgebaut, es kommt zur Entspannung, der sogenannten „Rest and Digest“ Reaktion.

Die zwei Komponenten des autonomen Nervensystems – das sympathische und parasympathische – arbeiten hier zusammen. Das streue ich an dieser Stelle nicht als sinnloses Fachwissen ein, sondern es hat mir geholfen zu verstehen, warum die Aktivierung des parasympathischen Nervensystems ein Weg aus der Stressfalle sein kann – dazu später mehr.

Ihr ahnt also, wo das Problem liegen könnte…. Richtig. Was ist, wenn die Stressreaktion anhält und chronischer Stress entsteht? Bis vor ein paar Monaten wusste ich noch gar nicht, dass es das wirklich gibt: chronischen Stress.

Faultiere zu beobachten entschleunigt auf jeden Fall.

Was passiert bei chronischem Stress im Körper?

Nach Abklingen der akuten Stressreaktion, der Alarmreaktionsphase des Sympathikus („Fight or Flight“), ist es sinnvoll und natürlich, in eine Entspannungsphase durch den Parasympathikus einzutreten („Rest and Digest“).

Aber es gibt ein weiteres System des Körpers, das die obige Stressreaktion aufrechterhält (Widerstandsphase) – besonders wenn der Mensch eine Situation weiterhin als „gefährlich“ bzw. stressig einstuft. Diese Info ist wichtig, denn auch in der bewussten eigenen Bewertung von Situationen liegt ein Ausweg aus der Stressfalle.

Zunächst können sich in dieser Phase Verspannungen, Kopfschmerzen, Verdauungsprobleme, Magenschmerzen, Zähneknirschen, Hautprobleme oder Atemnot bemerkbar machen. Dauerhaft anhaltende Stresssituationen können durch Krankheit oder finanzielle Sorgen ausgelöst werden. Allerdings ist es bei den meisten von uns wohl viel einfacher: Umfragen ergaben, dass Stress ausgelöst wird durch

  • die (Erwerbs-)Arbeit,
  • hohe Ansprüche an sich selbst,
  • Termine und Verpflichtungen in der Freizeit,
  • der Teilnahme am Straßenverkehr und
  • der ständigen Erreichbarkeit.

Wenn aber besonders das Stresshormon Cortisol dauerhaft im Körper zirkuliert, kann es zu Schädigungen, vor allem zu Entzündungsreaktionen und auch zu psychischen Störungen kommen. Dies können Bluthochdruck, Übergewicht aber auch Veränderungen im Hirn sein, die zu psychischen Erkrankungen wie Depressionen und Suchtkrankheiten führen können (Erschöpfungsphase). Wie vielfältig und umfassend die Auswirkungen von chronischem Stress auf den Körper und die Gesundheit sein können, könnt Ihr ganz am Ende in der Tabelle nachlesen.

Der Vulkan als subtiles Symbolbild für Stress.

Wie fühlt sich chronischer Stress bei mir an?

Am Wochenende weiß ich z.B. nicht mehr, wie ich mich entspannen soll – stattdessen “tigere” ich ziellos in der Wohnung herum. Ich spüre einen erhöhten „Puls“ obwohl ich (noch) keinen Bluthochdruck habe, bin verspannt – nicht ein bisschen, sondern ich habe Schmerzen im Schulter- und Nackenbereich, die relativ lange anhalten (>10 Tage), und die auch mit Wärme und Gymnastik nicht sofort verschwinden (wie noch in jüngeren Jahren). Dazu bekomme ich einen Tunnelblick, kann mich weniger gut auf andere einstellen und meine Gedanken hören nicht auf zu kreisen, ich kann ununterbrochen ToDo-Listen erstellen.

Was passiert bei Stress mit der Hautgesundheit?

Ganz kurz: Cortisol verursacht den Abbau von Kollagen und beschleunigt die Hautalterung. OMG!

Cortisol ist ein Hormon, das in der Nebennierenrinde produziert wird, und als Reaktion auf Stress und andere physiologische Faktoren freigesetzt wird. In der Haut kann Cortisol verschiedene Auswirkungen haben und es wird klar, dass Stress und Hautgesundheit ganz eng zusammenhängen:

  1. Entzündungen:
    Da es entzündungshemmend wirkt, können bei Stress nicht nur Entzündungen in der Haut reduziert, sondern auch Hautrötungen und Schwellungen verringert werden.
  2. Schwächung der Hautbarriere:
    Trotz der entzündungshemmenden Eigenschaften, kann eine übermäßige oder langanhaltende Hormonfreisetzung die Hautbarriere schwächen. Diese ist wichtig, um die Haut vor äußeren Reizen zu schützen und Feuchtigkeit zu bewahren. Eine geschwächte Hautbarriere kann zu Feuchtigkeitsverlust und erhöhter Empfindlichkeit der Haut führen.
  3. Verminderte Kollagenproduktion:
    Unter Stress kann die Produktion von Kollagen in der Haut abnehmen. Kollagen ist ein Protein, das für die Hautfestigkeit und -elastizität verantwortlich ist. Ein Rückgang der Kollagenproduktion kann zu einem Verlust der Hautstraffung und der Bildung von feinen Linien und Falten führen.
  4. Beeinflussung der Talgproduktion:
    Die Aktivität der Talgdrüsen wird beeinflusst und die Talgproduktion kann dadurch steigen. Dies kann zu fettiger Haut führen und das Risiko von Akne und Unreinheiten erhöhen.
  5. Verzögerte Wundheilung:
    Eine erhöhte Cortisolproduktion kann die Wundheilung verlangsamen, was zu längeren Erholungszeiten von Hautverletzungen oder Hautirritationen führen kann.

Es ist wichtig zu betonen, dass die Auswirkungen von Cortisol auf die Haut sowohl individuell als auch kontextabhängig sind. Während entzündungshemmende Eigenschaften bei akuten Entzündungen hilfreich sein können, kann eine langanhaltende oder chronische Cortisol-Ausschüttung negative Auswirkungen auf die Haut haben. Ein angemessenes “Lifestyle-Management” und eine gute Hautpflege sind daher wichtige Faktoren, um Stress und Hautgesundheit dauerhaft positiv zu beeinflussen.

Kann bei Stress eine Hautpflege mit Naturkosmetik überhaupt noch helfen?

Man sieht an den Auswirkungen von Stress auf die Haut, dass er eigentlich alle Hautzustände hervorrufen kann. Zu konkreten Pflegetipps für verschiedene Hautzustände haben wir uns im letzten Blogartikel abgearbeitet und dem kann ich hier gar nichts mehr hinzufügen.

Und tatsächlich kommen die Themen hier zusammen: meine Vorstellung und Überzeugung ist, dass Kosmetikprodukte, Pflegeroutinen oder Schönheitsideale nicht noch zusätzlich Stress erzeugen dürfen. Auch insofern hängen also Stress und Hautgesundheit durchaus eng zusammen. Für Kosmetik OHNE Optimierungsstress steht eben auch die “Grüne Grazie” (und dazu schreibe ich bestimmt noch einen Blogartikel)!

Im Augenblick ist eine Pflegeroutine (>10 Minuten entspannt im Bad) für mich noch ein Wunschziel. Sich die Zeit zu nehmen, innezuhalten und sich bewusst etwas Gutes tun, milde und gnädig auf sich zu schauen. Zu gucken – wie fühle ich mich denn. Das wäre schön. Dabei helfen Düfte – und das war tatsächlich der Grund, warum ich meine Produkte mit ätherischen Ölen beduftet habe. Ich wollte eine Komponente der Aromatherapie nutzen, die Entspannung erleichtern kann.

Im Kern hilft bei Stress natürlich nur Entspannung, wofür man mit sich selbst gut umgehen und auf körpereigene Signale hören muss. Da mich sehr beeindruckt hat, dass es Cortisol-induziert zu Kollagenabbau kommt, sehe ich Entspannungsübungen jetzt auch als Hautpflege an.

Mein Lieblingsausblick in Schiffdorf.

Was kann man gegen Stress tun?

Also starten muss man wohl damit, zu analysieren, ob man seinen Stress überhaupt als problematisch empfindet und wenn ja, seine Stressauslöser zu identifizieren.

Wirklich herausragend gut fand ich als Hilfsliteratur das „Geo Wissen“ Heft mit dem Titel „Was die Seele stark macht“, da dort die verschiedenen Lebensbereiche nach Stressfaktoren durchgegangen werden und beschrieben wird, welche konkreten Mittel und Wege zur Verfügung stehen, um sich selbst zu helfen. Dort steht, dass diejenigen Menschen gut mit Stress klarkommen, die sich regelmäßig körperlich entspannen, geistig abschalten können und die eigenen Bedürfnisse wahrnehmen können. UND – dass man alle drei Aspekte trainieren kann.

Biologisch gibt es nur einen Weg: Durch Entspannungstechniken muss die Anspannung verhindert oder gemindert und der Parasympathikus aktiviert werden. Die gute Nachricht dazu: er KANN aktiviert werden!

Gut nachvollziehen konnte ich die Erklärung, dass Stress im Kern auch durch das Gefühl des Kontrollverlustes entsteht und Entspannungsmethoden zum Ziel haben, durch die Wechsel von Anspannung und Entspannung der Muskeln, ein Gefühl der Kontrolle (wieder) zu erleben. Das ist der Grund, warum zur Entspannung immer zu Bewegung geraten wird.

Hier meine subjektiven Top 5 hilfreichen Entspannungstechniken:

  • Tiefes Atmen!
    Flaches Atmen (wie eben bei Stress üblich) durch bewusst tiefes Atmen ablösen – einfach so
  • Spazierengehen!
    Denn durch die Bewegung wird die Atmung vertieft und die Muskelspannung abgebaut
  • Meditation!
    Um Ruhe im Kopf zu bekommen – wir reden an dieser Stelle nicht von der Suche nach Erleuchtung (worüber ich mich nicht lustig machen will).
  • Eine Massage!
    Meist schmerzhaft, holt mich aber aus meinem Routine-Tunnel und hilft natürlich bei Verspannungen
  • Einen kompletten Tag ungestört im Bett bleiben, bis mein spannendes Buch fertiggelesen ist!
Eine der besten Entspannungstechniken: eine Umarmung vom Liebsten!

Fazit

Wie ist das also nun mit Stress und Hautgesundheit?
Letztlich kann man weitermachen wie bisher oder seinen Lebensstil auf den Prüfstand stellen. Ich hatte die Vorstellung, dass sich meine körperlichen und seelischen Beschwerden schon wieder von allein einrenken würden. (Dieser Weg würde mir immer noch am besten gefallen.) Aber das ist nicht passiert. Und bei dauerhaftem Stress wird es mit großer Wahrscheinlichkeit wohl zu noch größeren organischen, chronischen und/oder seelischen Erkrankungen kommen.

Mir bleibt also nichts übrig, als selbst aktiv zu werden und in mühevoller Kleinarbeit mein Leben wieder ins Gleichgewicht zu bringen.

Haben Euch das Thema und die Beispiele angesprochen? Dann schreibt mir bitte per Mail oder in die Kommentare, welche Erfahrungen ihr gemacht habt und was Euch wirklich geholfen hat.

Überblick über die gesundheitlichen Folgen von chronischem Stress

Psychische GesundheitChronischer Stress kann die Stimmung beeinträchtigen, die Konzentrationsfähigkeit verringern und das allgemeine Wohlbefinden beeinträchtigen.
Angstzustände, Depressionen, Schlafstörungen und anderen psychischen Erkrankungen können die Folge sein.
ImmunsystemLanganhaltender Stress kann das Immunsystem beeinträchtigen, was zu einer erhöhten Anfälligkeit für Infektionen und Krankheiten führen kann. Chronischer Stress kann die Immunantwort des Körpers schwächen und die Heilungsprozesse verlangsamen.
Herz-Kreislauf-SystemErhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Erhöhung des Blutdrucks und Beschleunigung des Herzschlags. Es kann auch Entzündungen fördern, die mit Herzerkrankungen in Verbindung gebracht werden.
Magen-Darm-Trakt:Verdauungsstörungen, Bauchschmerzen, Durchfall oder Verstopfung können die Folg sein. Bei manchen Menschen kann chronischer Stress auch zu Reizdarmsyndrom führen.
HautVerschlechterung von Hautzuständen wie Akne, Ekzemen, Psoriasis und anderen Hauterkrankungen kann möglich sein. Die Haut kann empfindlicher und anfälliger für Reizungen und Entzündungen werden.
Hormonelles Gleichgewicht:Chronischer Stress kann die Hormonproduktion beeinflussen und zu hormonellen Ungleichgewichten führen. Dies kann sich auf den Menstruationszyklus, die Fruchtbarkeit und andere hormonabhängige Prozesse im Körper auswirken.
Muskelverspannungen und SchmerzenStress kann zu Muskelverspannungen, Rückenschmerzen, Kopfschmerzen führen
Kognitive FunktionenLangfristiger Stress kann die Gedächtnisfunktion und kognitive Leistungsfähigkeit beeinträchtigen, was zu Schwierigkeiten bei der Informationsverarbeitung und Entscheidungsfindung führen kann.

Im Internet habe ich auch noch nach weiteren wertvollen Blogs gesucht, die sich mit dem Thema befassen, die ich hier gerne erwähnen möchte:

https://achtsameseele.de/2023/10/08/blogparade-deine-entspannungsmethode/

Der “Grüne Grazie” Gesichtspflege Kompass

Oh oh. Jetzt sind wir aber massiv aus dem Rhythmus geraten. Ende Mai der letzte Artikel! Wir wollen gar nicht herumdrucksen: wir haben es zeitlich einfach nicht früher geschafft, denn diverse andere Dinge hatten immer eine höhere Prio. Allerdings hatten wir uns schon nach dem vorletzten Artikel vorgenommen, „das Königsthema“ anzugehen: „Gesichtspflege allgemein und überhaupt“ – und das stellte sich – wie befürchtet – als sehr zeitaufwendig heraus.

Aus den Tiefen der Wohlfühlwerkstatt

Die „Gründerstadt Offenbach“ hatte mich eingeladen – also habe ich am 13. September an der Nachhaltigkeitsmesse „Impact Festival“ in Offenbach teilgenommen, die sich selbst als „B2B-Event für nachhaltige Transformation“ bezeichnet. An einem Gemeinschaftstand mit anderen Gründern konnte ich nicht nur vielen Interessierten die „Grüne Grazie“ präsentieren, sondern vor allem jede Menge Gleichgesinnte kennenlernen.

Zwei GründerInnen, die mich besonders beeindruckt haben, möchte ich Euch hier vorstellen, denn ich bin überzeugt, dass ihre Angebote auch für den/die einen oder anderen meiner LeserInnen interessant sind. … außerdem sind sie beide wirklich supernett! 😊

  • Manuela Zöller war mit ihrer Firma Curemoves am Start. Ihr klares Ziel ist es, durch ein selbstentwickeltes, spezielles Bewegungskonzept eine nachhaltige Verbesserung der Gesundheit zu erreichen, um damit Schmerzen und Beschwerden dauerhaft zu lindern. Durch ihre positive Art und ihre Leidenschaft, baut Sie mögliche Hemmungen schnell ab, die ich sonst bei sehr körperbetonten, sportfokussierten Menschen habe.
  • Einen begeisterten Waldfreund habe ich mit Jürgen Graf kennengelernt, der hier im Landkreis mit seinem Verein Aufforstungsprojekte selbst durchführt. Als „Grüne Grazie“ haben wir uns schon diverse Konzepte angeguckt, aber die Transparenz und Regionalität finde ich sehr überzeugend und passend zu unserer Nachhaltigkeitsphilosophie. Wir finden auch: Jeder Baum zählt!

Nach der Messe ist vor dem Markt! Sehr bald, am Sonntag, dem 24. September 2023 von 11 bis 18 Uhr, werden wir zum ersten Mal am Aschaffenburger Ökomarkt teilnehmen, der vor der Kulisse des mächtigen Schlosses stattfindet. Kommt gerne vorbei. Wir freuen uns!

Gesichtspflege und Hautzustände

Eigentlich habe ich ganz normale Haut. Vermutlich durch die Wechseljahre im Ü50-Alter oder auch durch Stress habe ich jetzt öfter einfach einen roten Kopf oder mein Gesicht fühlt sich ganz empfindlich an. Woran liegt das? Muss ich meine gewohnte Pflegeroutine jetzt anpassen oder gar komplett umstellen? Wann braucht meine Haut eher Fett, wann Feuchtigkeit?

Höchstwahrscheinlich bin ich nicht die Einzige, der es so oder ähnlich geht. Und obwohl ich ja eigentlich Wissenschaftlerin bin, habe ich das Thema Gesichtspflege privat bisher immer eher intuitiv behandelt. Das wird jetzt anders! 😉 Deshalb habe ich ein wenig recherchiert und werde das Thema jetzt mal systematisch durchdeklinieren – für Euch und für mich.

Meine Sommerhaut

All meine Erkenntnisse habe ich im „Grüne Grazie-Gesichtspflege-Kompass“ (GGGK) zusammengefasst, den Ihr Euch auch gerne herunterladen könnt. Dort unterscheide ich 15 Pflegekategorien, zu denen ich Euch dort erläutere, was man aus meiner Sicht jeweils tun bzw. eher lassen sollte. Das „Werk“ ist durchaus umfangreich geworden, deshalb muss ich ein paar kurze Erläuterungen vorweg schicken…

Pflegekategorien versus Hauttypen

Mein GGGK unterscheidet sogenannte „Pflegekategorien“ und nicht, wie gewohnt, nach Hauttypen oder -zuständen. Warum?

Sicherlich gibt es generelle Hauttypen – man könnte vielleicht auch von Veranlagungen sprechen – die bei jedem/r anders sind, sich aber über das ganze Leben gesehen kaum oder nur sehr langfristig verändern. Die „Klassiker“ sind: normale Haut, trockene Haut, fettige Haut und empfindliche Haut. Wahrscheinlich fällt es niemandem allzu schwer, sich irgendeiner dieser Kategorien grob zuzuordnen. Aber war’s das schon? Der Trockenhauttyp sucht sich einfach eine Creme, auf der „gegen trockene Haut“ steht, und wird damit sein Leben lang glücklich?

Eher nicht. Denn was unbedingt mit zu berücksichtigen ist, ist der jeweilige Zustand der Haut, der sich wesentlich schneller und öfter ändern kann als der Hauttyp. Wenn man sich selbst und seine Mitmenschen gut beobachtet, scheinen z.B. Witterungsverhältnisse und Stress eine nicht unwesentliche Rolle für den Zustand der Haut zu spielen – und zwar unabhängig vom Hauttyp.

Der Hautzustand bestimmt ihre Bedürfnisse

Generell werden die Hautzustände durch äußere Faktoren bestimmt. Die Jahreszeit, Umweltbedingungen (Wetter, Temperatur, Luftqualität und -feuchtigkeit; UV-Strahlung etc.), Krankheit + Medikamente, Ernährungsgewohnheiten, Make-up, Hormone, Stress und das Alter bestimmen das Erscheinungsbild der Haut ganz maßgeblich. Die sich daraus ergebenden Verfassungen der Haut sind natürlich individuell unterschiedlich, können aber durchaus deutlich vom eigentlichen Hauttyp abweichen.

Der Zustand der Haut hängt weitgehend davon ab, wie gut die natürliche Hautbarriere funktioniert, insbesondere was den Feuchtigkeitsgehalt betrifft. Wenn also die Hautbarriere nicht richtig funktioniert, produziert sie möglicherweise nicht genügend Lipide oder speichert nicht genügend Wasser, um die Haut weich und straff zu halten, was zu trockener Haut führt. Andererseits kann die Produktion von zu vielen Lipiden oder natürlichen Ölen wie Talg zu fettiger Haut führen. Schließlich schützt diese natürliche Barriere die Haut vor äußeren Reizen, und wenn sie schwach ist, wird die Haut empfindlicher.

Pflegetipps für jedes Hautbedürfnis: meine „Pflegekategorien“

Jemand kann vorübergehend aufgrund von Stress unter ebenso trockener Haut leiden, wie der generelle Trockenhauttyp. Das Pflegebedürfnis und die akute Empfehlung wäre aber in beiden Fällen gleich. Wenn wir an dieser Stelle echte, ernste Hautkrankheiten (z.B. Neurodermitis) mal ausklammern, kann man also sagen: die Ursache ist egal – wichtig für die Pflege ist die jeweilige aktuelle Verfassung der Haut. Deshalb unterscheide ich „Pflegekategorien“, die nach den unterschiedlichen Bedürfnissen der Haut in einer beliebigen Situation differenzieren.

Für jede „Pflegekategorie“ findet Ihr im GGGK eine Beschreibung dazu,

  • woran man sie erkennt,
  • wie und mit welchen Stoffen man die Haut bestmöglich pflegt und
  • was man eher lassen sollte.

Einschränkungen zum Gesichtspflege-Kompass

  • Ich bin weder Dermatologin noch überhaupt Medizinerin und Kosmetik ist kein Ersatz für eine ärztliche Behandlung. Wer auch nur den Verdacht hegt, an einer echten, ernsten Hautkrankheit zu leiden, der/dem empfehle ich dringend, eine Ärztin oder einen Arzt aufzusuchen.
  • Meine Recherchen und Tipps zu unterstützenden oder zu meidenden Stoffen in der Gesichtspflege beziehen sich weitgehend auf solche aus der Naturkosmetik. Es mag in der konventionellen Kosmetik weitere hilfreiche Stoffe geben, nach denen ich aber nicht geforscht habe, da ich vom Ansatz der Naturkosmetik überzeugt bin.

… und was mache ich jetzt?

Natürlich wäre weniger Stress besser als mehr. Binse. Da das aber nur eingeschränkt zu verändern ist, versuche ich auf jeden Fall genug Schlaf und Bewegung zu bekommen. Das ist nicht die ultimative Lösung – aber es hilft. Was die Gesichtspflege angeht, verwende ich keine schweren Cremes, wie sie im AntiAging Bereich empfohlen werden, sondern bevorzuge generell eher sehr leichte Produkte (z.B. Öle, Gesichtscremes mit geringem Fettanteil oder auch nur ein Serum). Diese versuche ich je nach Belastung dosiert einzusetzen und die Haut auch häufig einfach mal in Ruhe zu lassen.

Und sonst?

Was soll schon sein – so kurz nach dem Urlaub?

Ich will nicht, dass er zu Ende ist! … und wenn das schon nicht geht, dass wenigstens das Urlaubsgefühl nicht so schnell vom Alltag verdrängt wird!

Die Urlaubszeit finde ich immer wieder wahnsinnig schön; eigentlich ganz unabhängig vom Urlaubsort. Allerdings habe ich auch ein wenig Angst davor, sie zur schönsten Zeit des Jahres zu erklären, weil ich nicht weiß, was das über mein Leben aussagt.

Was mag ich am Urlaub so sehr? Natürlich neue Erlebnisse und fremde Umgebungen zu entdecken. Dieses Mal war nicht mal das lange Schlafen so attraktiv, da unser gesamtes Tagesprogramm gerade so zwischen Sonnenauf- (5:30 Uhr) und -untergang (17:30 Uhr) passte. Um 21 Uhr ging dann das Licht bei mir aus. 😊

Vor allem anderen aber liebe ich das Gefühl meine eigene Frau zu sein – also meine komplette Zeit frei einteilen zu können, nicht fremdbestimmt zu sein, mich nicht durch die Termine anderer stressen zu lassen und mich – so lange ich will – mit Themen zu beschäftigen, die mich wirklich uneingeschränkt interessieren. Wie kann man ein bisschen davon ins normale Leben hinüberretten?

Fremde Umgebungen entdecken, sich nicht von anderen stressen lassen, Zeiten reservieren, in denen man selbstbestimmt den echten Interessen nachgeht – das sind ja alles Ansätze, die man auch im Alltag versuchen kann umzusetzen.  

Versuchen wir’s also!

… und genießen wir noch das schöne Wetter und das besondere, spätsommerliche Licht …

Strand und Meer helfen bei der Stressreduktion.

Wie will ich als Gründerin der “Grünen Grazie” wirksam werden?

“Wie will ich in dieser Welt positiv wirksam werden?” – zur Beantwortung dieser Frage habe ich mir 72 Stunden Zeit genommen, als Teilnehmerin der Blog-Challenge von Judith Peters.

Dieses Thema kann sich auf verschiedenste Bereiche des Lebens erstrecken, es gibt nicht nur DIE eine Bestimmung oder Wirksamkeit. Ich habe gerade im Zusammenhang mit meiner Arbeit oft über meine Wirksamkeit und die Sinnhaftigkeit meines Tuns nachgedacht. Daher steht bei mir die Gründung meiner eigenen Firma im Fokus. Alleine in diesem Kontext, fiel mir schon so viel ein, dass ich mich darauf konzentriere.

Wo komme ich her?

Ich habe mich immer für Vieles interessiert, war neugierig und mein Weg hätte ganz unterschiedlich ausfallen können. Hätte ich alles verwirklichen sollen, was ich mir vorstellen konnte? Sind mir viele tolle Chancen entgangen, habe ich mein Potential nicht ausgechöpft, habe ich etwa meine Bestimmung verpasst? Inzwischen bin ich Realistin: Viele Tätigkeiten, Berufe oder Lebenswege sind nur scheinbar einfach oder kommen leicht erreichbar vor, da man die Tücken und die Arbeit, die dahinter stehen, aus der Entfernung nicht erkennen kann. Daher ist es gut, dass ich nicht Modedesingerin oder Gartenbauerin geworden bin. Ich kann mich inwzischen selber kritisch hinterfragen: wie risikobereit wäre ich denn gewesen, wie kreativ bin ich wirklich, könnte ich das wirklich durchalten?

Nach dem Abi habe ich Chemie studiert und während des Studiums gedacht – wie komme ich da bloß wieder raus? Zwar hatte ich das Facht studiert, um “irgendwas mit Kosmetik” zu machen, aber das Ziel ging mit der Zeit verloren. Viel später habe ich dann mit der Gründung meiner Firma einen Weg gefunden, den langgehegten Wunsch “was mit Kosmetik” zu machen und das Erreichte zu verbinden.

Angetrieben durch die Sinnfrage und mein Alter, hatte ich dann in 2016 den Mut zur Veränderung – auch wirklich in die Umsetzung zu gehen. Mir war klar: jetzt oder nie! … und zum Glück wusste ich nicht sooo genau, was mich erwarten würde. Was war der Plan? So lange weiterzumachen, bis es nicht mehr geht.

Wie stelle ich mir die Entwicklung meiner Firma vor? Was möchte ich mit ihr bewirken?

Habe ich durch die Gründung meiner Firma – der „Wohlfühlwerkstatt“ – jetzt schon meine Wirksamkeit erreicht? Hmm, es fühlt sich noch nicht so an.

Hier sind sechs Aspekte, die die Firma bzw. ich erreichen sollten, um wirklich “wirksam” zu sein:

1. Meine Naturkosmetik soll überzeugen

Das ist der Grundstein – die Produkte müssen funktionieren, sie müssen genauso gut funktionieren, wie andere, herkömmliche Produkte, um Kunden von nachhaltiger Naturkosmetik zu überzeugen. Das ist ein hoher, aber notwendiger Anspruch. Gerade im ersten Jahr hatte ich damit viel zu tun und ich bin immer noch am Optimieren.

Das Sortiment der Grünen Grazie – hier beim Königinnentag in Otzberg

2. Die Marke soll mit Selbst-Akzeptanz und Wohlfühlen verbunden werden

Als ich die Produkte entworfen habe, dachte ich viel über die mir bekannte Kosmetik und die damit einhergehenden Aussagen nach. Meine Firma heißt “Wohlfühlwerkstatt” aus gutem Grund:
Das Arbeits- und Familienleben ist für die Eltern stressig genug, man findet kaum oder nur sehr wenig Zeit für sich und in dieser knappen Zeit benutze ich dann Produkte, die mir permanent implizit oder explizit suggerieren, klein und unvollkommen zu sein? Das darf nicht sein! Jeder Mensch ist genauso richtig wie er/sie ist und sollte sich in seiner Haut wohlfühlen. Er DARF sich so akzeptieren wie er ist und akzeptiert werden.

Ich möchte auch keine komplizierten Produkte haben, deren Namen ich nicht aussprechen kann, und bei denen ich nicht verstehe, wie ich sie auftragen oder welche Rituale ich dazu befolgen soll.

3. Mit dieser Marke möchte ich ein Teil der Nachhaltigkeits-Community sein

Bei “Purpose” oder Wirksamkeit geht es ja auch um “große” Ziele und “das Richtige und Gute” tun – zumindest bei mir. Mich hat vor der Gründung bewegt, wie ich mit meiner Ausbildung einen sinnstiftenden Beitrag zu einem nachhaltigen Leben leisten kann.

Das ist nichts für EinzelkämpferInnen, denn die Nachhaltigkeits- und Fairnessgedanken und deren Umsetzung bekommen erst ihre Durchsetzungskraft, wenn viele am gleichen Thema arbeiten oder für das gleiche Ziel kämpfen – und damit wirksam werden.

4. Ich möchte, dass man meine Marke kennt und respektiert/schätzt

Das ist für mein Ego – ich mache etwas für mich, aber ich möchte auch, das andere es bemerken.  Im Beruf geht es oft um Anerkennung und die wünsche ich mir auch.

5. Ich möchte, dass die Firma wächst, damit ich davon leben kann und so arbeiten kann, wie ich es mir wünsche

Nachhaltiges und soziales Wirtschaften waren ein Antrieb zur Gründung meiner Firma – ich möchte ein Arbeitsumfeld nach meinen Vorstellungen schaffen. Für mich und andere – wie das geht, weiß ich noch nicht ganz genau.

Gerade in meinem Wohnort höre ich oft von Menschen, die aus dem Berufsleben ausgestiegen sind, da sie den Arbeitsbedingungen nicht mehr gewachsen waren. Oder ich höre von fehlenden Anerkennungen von Abschlüssen, ich denke an MigrantInnen, die hier kaum in der Öffentlichkeit sichbar sind – also an gut ausgebildete, motivierte Menschen, denen der Zugang zum Arbeitsmarkt verwehrt bleibt. Und jedes Mal denke ich: wenn die Firma größer wäre, gäbe es bestimmt eine Aufgabe in der „Wohlfühlwerkstatt“, sodass ich auch für andere Sinn stiften könnte. Vielleicht ist das Sozialromantik.

6. Wenn die Firma groß genug ist, möchte ich gerne den Direkteinkauf von Rohstoffen in den Fokus stellen und weltweite Verbindungen schaffen

Der Einkauf der Rohstoffe in der richtigen Qualität, ist sicher eine der spannendsten Tätigkeiten in meiner Firma. Es gibt viele interessante Partner in der Welt, mit denen wir eng kooperieren könnten. Um im Direkthandel wirksam zu werden, müssen wir nennenswerte Mengen eines Rohstoffes abnehmen können bzw. der Lieferant diese auch produzieren können. Daher ist dies mein angestrebtes Wirksamkeitsziel.

Inspiriert hat mich Anita Roddick, die Gründerin des Body Shop, die Handel mit kleinen Kooperativen getrieben hat, um faire Preise und Arbeitsbedingungen zu unterstützen und auch politische Missstände angesprochen hat- in den 80ern fand ich es toll. Ihre Firma war mehr als ein Kosmetikhersteller.

Ich bin gespannt, welchen Weg wir hierzu gehen werden.

Wo stehe ich heute?

Es fällt mir schwer, das einzuschätzen – habe ich etwas erreicht? Bin ich schon wirksam? Gefühlt noch nicht – siehe oben. Die Weichen sind gestellt, aber vielleicht hören die Schienen auch irgendwo auf?

Erfolg oder Wirksamkeit haben auch viel mit der Erwartungshaltung oder mit Vorbildern zu tun. Rollenvorbilder finde ich hilfreich: ich liebe es, anhand der Erzählungen anderer Menschen, die eigenen Vorstellungen zu erweitern.

Allerdings gab es diese Vorbilder schon bei der Berufswahl und in unserer Familiengründungsphase (bevor das Elterngeld eingeführt wurde) nicht. Mein Mann und ich mussten unseren Weg selber finden. Wir haben so überhaupt nicht ins Schema gepasst – das hat uns befreit.

Also machen wir es mit der Gründung eben wieder ohne Vorbilder. Es kann nur so umgesetzt werden, wie es für mich bzw. für die ganze Familie funktioniert – keine Kredite, kein gekauftes Wachstum, kein Raketenstart. Dauert vielleicht länger, parallel dazu habe ich aber noch meinen Job. Jetzt ist eben zuerst mein Mann vollständig in die Firma eingestiegen.

Wird das alles gelingen? Ich weiß es nicht. Schwebe ich auf rosa Wolken, weil ich meinen Traum umgesetzt haben – nein. Aber es gibt diese erfüllenden Momente, in denen ich genau weiß, warum ich es gemacht habe.

Wo möchte ich im Privaten wirksam werden?

Das Wichtigste erscheint mir, dass ich meinen Töchtern mit dem ganzen Abenteuer “Wohlfühlwerkstatt” zeige, dass man sich nicht selbst unnötig beschränken soll.

Wie oft ich von meinen Kindern schon in der Grundschulzeit gehört habe, DAS kann ich nicht, Mama. Woher weißt Du es, wenn Du es noch nie probiert hast, Kind!
Und ich zeige Ihnen vermutlich, dass “Purpose” auch mit viel Arbeit zusammenhängt…

Offen und frei im Kopf zu sein und darüber hoffentlich ein glückliches Leben führen zu können, das wäre toll und wirksam – für meine Familie und für mich.

Die Kinder haben noch Spaß an Brausepulver!

Alles zum Thema “Sheabutter”

Heute wollen wir Euch das Multitalent Sheabutter vorstellen, das in einer großen Zahl unserer Produkte enthalten ist. Vorher gibt es wie immer Neuigkeiten aus der Werkstatt und aus gegebenem Anlass noch einige krönende Gedanken zum Thema Monarchie.

Aus den Tiefen der Wohlfühlwerkstatt

Seit Anfang Mai bin ich Botschafterin bei „Lust auf besser Leben“. Als gemeinnütziges Unternehmen möchte es die globalen Nachhaltigkeitsziele bis 2030 alltagstauglich machen. Die nachhaltige Entwicklung vor Ort wird u.a. durch einen Webguide oder Projekte zu Themen wie „Plastikfrei“ oder „Klimaschutz“ gefördert.

Im Zuge meiner Bewerbung konnte ich ein längeres Gespräch mit Gesina aus dem Team führen – vielen Dank dafür. Ich freue mich sehr auf den Austausch zu den verschiedenen Nachhaltigkeitsaspekten, die uns auf ganz praktische Weise umtreiben. Gerade im regionalen Umfeld ist es extrem wichtig, Erfahrungen zu teilen und von anderen zu lernen.

Außerdem nahm ich an einem Vortragsabend der Initiative Gründerstadt Offenbach teil, die im Rahmen einer Veranstaltungsreihe einen Abend zum Thema „Verpackung 2.0“ organisiert hatten. Die Vorträge stammten nicht nur von Experten, sondern auch von Studenten und GründerInnen, mit denen man anschließend auch ins Gespräch kommen konnte. Besonders spannend fand ich die aus Japan zugeschaltete Referentin, die u.al. über die Ideen der japanischen Unverpacktläden berichtet hat. Das war ein echtes Highlight für mich, da wir im Firmenalltag doch sehr den Tunnelblick auf die Bewältigung der täglichen Aufgaben richten.

Sheabutter, ein ganz besonderes Fett

Diesmal widmen wir uns einem unserer absoluten Lieblingsrohstoffe, der in vielen „Grüne Grazie“-Produkten enthalten ist. Wir verwenden ihn nicht nur in Gesichts-, Körper- und Deocremes, sondern er findet sich ebenso in Festshampoos, festen Gesichtsreinigern und Naturseifen: die Sheabutter.

Vielseitigkeitsweltmeister

Diese Vielseitigkeit ist kein Zufall, denn dieses außergewöhnliche Naturprodukt hat so viele für kosmetische Anwendungen wünschenswerte Eigenschaften, dass man es eigentlich erfinden müsste, wenn die Natur es nicht schon getan hätte. In ihrer rohen Form ist die Sheabutter bereits eine fertige „Naturcreme“ und sorgt für ein samtig-weiches Hautgefühl, während sie gleichzeitig vor Sonne und Wind schützt. Auch bei hohen Außentemperaturen behält sie ihre cremig-weiche Konsistenz, denn sie schmilzt erst zwischen 35°C und 42°C.

Sie enthält nicht nur wertvolle sekundäre Pflanzenstoffe (wie Tocopherole, Catechine, Phenole und Phytosterole), welche der hauteigenen Lipidbarriere ähneln und die natürliche Schutzfunktion der Haut stärken, sondern eine Reihe von Fettsäuren.

StoffAnteilFettsäuretypFunktion
Ölsäure38-50%einfach ungesättigtflexibilisierend/reparierend
Stearinsäure38-50%gesättigtabschirmend/schützend
Linolsäure4-9%zweifach ungesättigtflexibilisierend/reparierend
Palmitinsäure2-7%gesättigtabschirmend/schützend
Arachinsäure<3%gesättigtabschirmend/schützend
Linolensäure<1%dreifach ungesättigt (Omega-3)flexibilisierend/reparierend
Fettsäurezusammensetzung der Sheabutter

Die gesättigten Fettsäuren sind die wichtigsten Komponenten für Pflege und Schutz der Haut, während sie gleichzeitig auch deren Wasserhaushalt regulieren. Dagegen sorgen die ungesättigten Fettsäuren für eine höhere Flexibilität der Haut und helfen so bei der Behebung von Irritationen wie z.B. Trockenheit. Unstrittig wirkt Sheabutter auf der Haut nicht nur feuchtigkeitsspendend, sondern auch entzündungshemmend und regenerierend.

Aufgrund ihrer hohen Nährstoffdichte und des Fettgehalts wird die Sheabutter auch in der Lebensmittelindustrie verwendet (z.B. für Schokolade) und in ihrer Herkunftsregion Afrika ist sie eine häufige Zutat in vielen Gerichten. Angeblich kommt sie auch noch in der traditionellen Medizin zum Einsatz.

Warum überhaupt pflanzliche Öle und Fette?

Klären wir aber zunächst, warum gerade pflanzliche Öle und Fette für naturkosmetische Produkte so wichtig sind.

Obwohl jedes pflanzliche Öl/Fett seine eigene Zusammensetzung hat, die je nach Herkunft, Anbau und Verarbeitung variiert, gibt es doch eine breite gemeinsame Basis. Vergleichen wir natürliche Öle und Fette mit synthetischen, sind die natürlichen nicht nur umweltfreundlicher – da sie biologisch abbaubar sind und auch sonst keine schädlichen Auswirkungen auf die Umwelt haben -, sondern auch hautfreundlicher. Denn für Gesundheit und Aussehen der Haut spielen die in den pflanzlichen Ölen und Fetten enthaltenen Lipide eine äußerst wichtige Rolle.

Weiterhin sind pflanzliche Öle auch reich an ungesättigten Fettsäuren wie Linolsäure und Linolensäure, die in der Epidermis als Bestandteil von Ceramiden und als essenzielle Fettsäuren wichtig sind. Äußerlich angewendet unterstützen essenzielle Fettsäuren die Hautfunktionen und unterstützen gegen Trockenheit und Entzündungen. Auch fettlösliche Vitamine, Carotinoide, Phytosterole und Phospholipide, denen antioxidative und restrukturierende Wirkungen auf die Haut zugeschrieben werden, sind in natürlichen Ölen und Fetten enthalten.

Die meisten dieser interessanten Inhaltsstoffe finden wir auch in der Sheabutter.

Herkunft, Gewinnung und Verarbeitung von Sheabutter

Auf Produktlabels erkennt man die Sheabutter am INCI „Butyrospermum Parkii“, aber sie hat viele Namen (Schibutter, Galambutter oder Karitébutter) und wird aus den Nüssen des Karitébaumes gewonnen. Dieser Nutzbaum ist in der Sahelzone zwischen Senegal und Uganda beheimatet und wurde schon von den Urvölkern genutzt. Bei Rodungen wird er oft verschont, da er als schwer vermehrbar gilt: neue Pflanzen stammen oft aus Zufallskeimungen. Erst mit etwa 20 Jahren beginnt er zu blühen und erreicht nach ca. 50 Jahren seine volle Ertragskraft. Aufgrund dieser langen Wartezeiten eignet sich der Baum kaum für die kommerzielle Verwertung.

Die Früchte des Karitébaumes haben einen Durchmesser von etwa 4 cm und sind botanisch gesehen Beeren, in denen sich die sog. Kariténüsse befinden, welche ungefähr 50 % Fett enthalten. Zur Produktion der Sheabutter werden die aufgesammelten Nüsse vom Fruchtfleisch befreit, getrocknet und zerkleinert. Das Fruchtfleisch der Beeren wird gegessen. Die Kerne werden hitzebehandelt und zu einer fettigen Masse zerrieben; unter Wassereinsatz wird das Fett in Handarbeit von unerwünschten Bestandteilen getrennt.

Diese traditionelle Herstellungsweise birgt die Gefahr von Kontaminationen, je nach Ausgangsmaterial, Produktionsprozess, verwendetem Wasser und der Sorgfalt, mit der unerwünschte Stoffe (z.B. Insekten oder Pestizide im Wasser) ausgeschlossen werden. Für den Export in die EU wird der traditionelle Herstellungsprozess durch moderne Verfahren ergänzt; Analysen durch ein unabhängiges Labor sind obligatorisch. Gute, native Qualitäten weisen eine homogene, glatte Konsistenz und eine helle, leicht gelbliche Farbe auf.

Woher kommt unsere Sheabutter?

Generell verwenden wir für die „Grüne Grazie“ Naturkosmetik nur Öle/Fette aus kontrolliert biologischem Anbau, die mit schonenden Verfahren gewonnen wurden. Dadurch bleiben die wertvollen Inhaltsstoffe der Öle erhalten und können ihre hautpflegenden Eigenschaften voll entfalten.

Unsere biozertifizierte Sheabutter stammt aus Ghana von der Savannah Fruits Company (SFC), die die Ware direkt von den Frauen abnimmt, die sie produzieren. Über 10.000 Frauen verdienen dort mit dem Sammeln bzw. Vorbereiten der Nüsse ihren Lebensunterhalt und partizipieren auch an der Verarbeitung im Land, da die dazu eingesetzten Anlagen Frauenkooperativen gehören. Manche bezeichnen die Sheabutter deshalb auch als das „Gold der Frauen“. Die SFC unterstützt den gesamten Prozess und kümmert sich insbesondere um die internationale Vermarktung.

Fazit

Sheabutter ist ein vielseitiges Naturprodukt, das aufgrund seiner Zusammensetzung besonders gut zur Pflege trockener, rauer Haut geeignet ist. Sie wirkt filmbildend und okklusiv, was den Feuchtigkeitsverlust der Haut mindert, während die in ihr enthaltene Ölsäure für eine intensive Pflege sorgt. Besonders empfindliche Haut profitiert von ihrer beruhigenden und die Hautbarriere unterstützenden Wirkung. Da wir sie obendrein aus einer Lieferkette beziehen können, die sowohl ökologische als auch soziale Kriterien einhält, dürfen wir sagen: dies ist ein perfekter Rohstoff für die „Grüne Grazie“!

Ein kurzer Blick in unsere Sheabutter-Vorratsdose:-)

Und sonst?

Mein Geständnis der Woche: ich bin Royalistin! Gestern hat die Familie extra für mich eingekauft, damit ich aus unserem englischen Kochbuch (wir haben zwei!) „Coronation Chicken“ für den 6. Mai zubereiten konnte. Ein Rezept, das – wie vermutlich jeder weiß – zur Krönung von Elisabeth II. kreiert wurde.

Als Kind schickte man mir öfter Postkarten mit Königinnenportraits und als ich als 10-jährige am 29. Juli 1981 von der Schule kam, habe ich den Rest des Tages nicht mit Hausaufgaben, sondern vor dem Fernseher mit der Hochzeit von Charles und Diana verbracht. Ich war absolut fasziniert von diesem unendlich langen Schleier. Damit fing vermutlich alles an.

Wie Millionen anderer Menschen liebe ich die halben Tage vor dem Fernseher, an denen ich bei Zeremonien zugucken kann, die vollkommen „unvorstellbar“ sind. Die Planung solcher Ereignisse muss der Wahnsinn sein. Mehrfach waren bei uns am Esstisch Harry und Meghan Gesprächsthema – was ist wichtiger: „Pflicht“ oder „persönliches Glück“? Die Meinungen gingen durchaus auseinander … Wie es wohl wäre als Royal zu leben? Was macht ihre Faszination aus? Viele Fragen lassen sich an ihrem Beispiel diskutieren. Man erlebt ihr ganzes Leben mit oder sie begleiten unseres – wie man es sehen möchte.

Das Beste an den Royals ist aber, dass sie im Zweifelsfall weit weg sind: in England.

P.S. Das „Coronation Chicken“ hat super geschmeckt!

Deocreme im Fokus

Diesmal ist die Deocreme unser Schwerpunktthema: Warum nehme und produziere ich sie? Was ist drin – was nicht? Wie funktioniert sie? Wie verwendet man sie?
Am Ende berichte ich noch über eine aktuelle Erfahrung aus dem Kino.

Aus den Tiefen der Wohlfühlwerkstatt

Ein typischer Arbeitstag in der Werkstatt sieht so aus:

Reinkommen, Hardware und Musik anschalten, Händewaschen, Kittel anziehen, Waagen einschalten, Spülmaschine ausräumen (jedes Mal), Rezepte ausdrucken, Arbeitsflächen desinfizieren, Utensilien heraussuchen, Rohstoffe heraussuchen und abwiegen, Mischen/Rühren/Zaubern, Abfüllen, Spülmaschine einräumen, Saubermachen, Musik aus, raus.

Zweierlei fällt auf:

1. Alles findet im Stehen statt!
Eigentlich merke ich es nicht mehr, aber als wir im Sommer eine Praktikantin hatten, erinnerte ich mich auch wieder an meine eigenen ersten Zeiten im Labor und die Megawaden, die man am Abend hatte, wenn man den ganzen Tag stehen durfte. Die Basisausstattung besteht deshalb definitiv aus den allseits beliebten Korkfußbettschuhen oder Turnschuhen – und aus viel Training.😉

2. Ohne Musik geht gar nichts!
Ist ja schließlich eine Wohlfühlwerkstatt! Seit Langem schon überlege ich, ob und wo ich veröffentlichen soll, welche Charge zu welcher Musik entstanden ist. Vielleicht könnte man dann auch Rückschlüsse ziehen: bildet das Festshampoo mit Country weniger Blasen oder wird die Creme mit Blues noch geschmeidiger?

Warum Deocreme?

Wer den letzten Blog gelesen hat, weiß, dass der Ausgangspunkt meiner Gründungsidee ein Marktbesuch in Münster war. Das Produkt, das mich dort zuerst begeisterte, war eine „selbstgemachte“ Deocreme. Bei der anschließenden Recherche fand ich schnell auch jede Menge Sorten davon – aber ein großer Teil gefiel mir nicht. Deshalb begann ich meine Entwicklungsarbeit auch genau damit.

Persönlich verwende ich Deocreme schon viele Jahre und meinen Achselhöhlen geht es gut. In meiner Kindheit waren Deosprays „verboten“ (auch nach dem FCKW-Verbot in den 90ern), da meine Eltern sich Sorgen um unsere Atemwege machten. Also nahm ich Deoroller, von denen ich später immer mal wieder schmerzhafte Abszesse bekam – vermutlich durch das Schweißdrüsen-verengende Aluminium. Außerdem musste ich mich an die typischen nervigen weißen Flecken auf Unterhemden oder T-Shirts gewöhnen. Bis dann die Deocreme in mein Leben trat…

In Gesprächen mit meinen KundInnen oder sonstigen InteressentInnen merke ich aber auch, dass Deocreme möglicherweise außerhalb der „Naturkosmetik-Blase“ gar nicht sooo bekannt ist. Offenbar wird immer noch landauf und landab kräftig gesprüht und gerollert. Damit sich das ändert, gibt’s hier nochmal kurz die wesentlichen Fakten dazu…

Deocreme Limette-Salbei- einer unser Klassiker

Was ist also drin?

Es ist kein Hexenwerk: Für die desodorierende Wirkung müssen Kokosöl und Natron rein, dazu kommen Sheabutter und Mandelöl für die Pflege. Zinkoxid hat eine zusätzliche antibakterielle Funktion und Stärke sorgt für Konsistenz und Stabilität der Mischung. Dann fehlt nur noch der Duft.

INCI lt. ProduktlabelDeutscher StoffnameBio?Herkunft
Butyrospermum Parkii (Shea) ButterSheabutterBio-QualitätGhana
Cocos Nucifera (Coconut) OilKokosölBio-QualitätPhilippinen
Sodium BicarbonateNatronn.v.Polen
Prunus Amygdalus Dulcis (Sweet Almond) OilMandelölBio-QualitätItalien
Zinc Oxide (CI 77947)Zinkoxidn.v.Deutschland
Zea Mays StarchMaisstärkeBio-QualitätEU
Dipteryx Odorata Bean ExtractTonkabohnenextraktWildsammlungBrasilien
Inhaltsstoffe der “Grüne Grazie”-Deocreme (ohne ätherische Öle)

Die Herausforderung in der Entwicklung bestand darin, eine perfekte Konsistenz zu erschaffen: schön cremig – aber nicht zu krümelig oder zu fest und bei (normalen) Sommertemperaturen darf sie nicht zu flüssig werden. Außerdem sollte die Wirkung nicht zu aggressiv, sondern sanft und der Duft natürlich angenehm sein.

Die Duftwünsche meines Umfeldes gingen vor allem in Richtung Zitrusfrüchte sowie in die herbe, holzige Ecke. Da ich persönlich Parfümöle nicht gut leiden kann (ich bekomme Kopfschmerzen und sie gehen mir schnell auf die Nerven), kamen nur ätherische Öle in Frage. Ganz simpel ist das allerdings auch nicht. Zum einen möchte ich mit einer überschaubaren Variantenanzahl möglichst die gesamte Geschmacksbreite abdecken, zum anderen kommt es hin und wieder zu (im Nachhinein interessanten) Überraschungen.

Z.B. war in der ersten Testphase der Duft Bergamotte-Rosenholz einer der Favoriten unserer Testanwender – zur Marktreife kam es aber doch nie. Warum?

Da wir auch die ätherischen Öle alle in Bioqualität einsetzten wollten, machten wir uns auf die Suche nach entsprechenden Lieferquellen. Leider ohne jeden Erfolg: Bio gab’s nicht. Das Rätsel löste sich erst nach weiteren Recherchen: Rosenholzöl wird aus Rosenholzbäumen (Aniba rosaeodora) gewonnen, die nach dem Washingtoner Artenschutzabkommen als stark gefährdet eingestuft werden.
Das wollten wir dann doch nicht verwenden – egal wie gut es riecht!

Wie funktioniert die Desodorierung?

Das Natron erhöht den pH-Wert der Haut der Achselhöhle und dadurch können sich die Schweißbakterien, die den unschönen Geruch entstehen lassen, nicht mehr vermehren und es riecht nicht. Außerdem enthält das Kokosöl einige Fettsäuren, die keimtötend auf die Bakterien wirken, die wiederum den Schweißgeruch verursachen.

Wobei man natürlich (bei jedem Deo) „eingestehen“ muss, dass die Deodorierung ihre Grenzen hat. Bei extremem Stress z.B. wird man nie 100% des Geruchs wegdesodorieren können. Im normalen Leben klappt es jedoch wunderbar.

Warum ist kein Aluminium drin?

Weil’s gesünder ist. … sollte man meinen.

Inzwischen warnt das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) aber gar nicht mehr vor der Benutzung von aluminiumhaltigen Deos. Danach werden Aluminiumsalze aus Deodorants zwar über die Haut aufgenommen – jedoch in weit geringerer Menge als noch vor einigen Jahren vermutet. Viel schwerer wiegen dagegen die extremen Umweltauswirkungen der Aluminiumgewinnung. Deshalb gibt’s bei uns einfach nirgendwo Aluminium: weder in unserer Deocreme noch in den Verpackungen!

Ist das mit der Deocreme nicht eine Riesenschweinerei?

Kommt wie immer drauf an. Zunächst sollte man die richtige Menge nehmen, d.h. ca. eine erbsengroße Portion pro Achsel. Zur Entnahme aus dem Glas kann man einen Spatel verwenden – das bietet sich insbesondere bei mehreren Nutzern desselben Glases an. Zum Einreiben reicht normalerweise ein Finger, den man anschließend an einer „unwichtigen Körperstelle“ (z.B. am Bein) abwischen kann. Da es sich zum größten Teil um pflegende Substanzen handelt, ist das wie Eincremen. Stört der verbleibende Rest am Finger, bekommt man ihn mit etwas Seife leicht los.

Ach ja – Beschwerden über Flecken auf der Kleidung sind mir nicht bekannt und hatte ich auch selbst noch nie.

Deocreme mit Spatel als Entnahmehilfe- sehr praktisch.

Und sonst?

… war ich mal wieder im Kino. In so einem Fast-Multiplexkino. Es ist lange her, dass ich im Kino war – und fast alles war anders.

Wenn ja nun wirklich viele – teils schon religiös anmutende – Meinungen zu den Themen Gesundheit und Gewicht durch die digitalen und analogen Welten schwirren, es schien doch immer mindestens eine allgemein akzeptierte Gemeinsamkeit zu geben: Ja, wie wir hier in Deutschland/Europa leben und essen ist nicht perfekt, ABER in Amerika ist alles noch viel schlimmer und das liegt hauptsächlich daran, dass „die“ so einen Mist essen und Unmengen Cola trinken. (Ok, heute bin ich etwas schablonenhaft unterwegs.)

So betrete ich also das Kinocenter und suche die Kinokasse. Die Kinokasse ist die Snackkasse. Die KassiererInnen stehen vor Regalen mit vorgefüllten Popkorntüten und Nachochipsbehältern im XXL-Format. Das Popkorntütenvolumen schätze ich auf knapp 2 Liter, dazu gibt’s als „Angebot“ 1 Liter Softgetränk. Den Monster-Becher kann ich kaum mit einer Hand halten. Meine Freundin fragt noch, ob es das auch in kleiner gäbe. Klar, ist aber nur 1 EUR billiger – deshalb nimmt‘s keiner. Nach 2 Stunden war auch mein Becher leer, nur die Chips habe ich nicht geschafft – aber das ist nur eine Frage des Trainings! Dann können wir da auch mit unseren amerikanischen Freunden mithalten…

Warum kam es zur Gründung meiner Manufaktur für Naturkosmetik?

Nachdem wir beim letzten Mal geklärt haben, wer wir sind, geht es diesmal um das „Warum“ bei der Gründung meiner Manufaktur für Naturkosmetik: Was treibt mich an? Deshalb geht es nicht nur um Naturkosmetik und Pflanzenextrakte, sondern vor allem auch um die Selbständigkeit.
… und aus gegebenem Anlass sinniere ich noch über das Fastnachtsfeiern.

Aus den Tiefen der Wohlfühlwerkstatt

Gefühlt ist in der Werkstatt immer noch „kurz nach Weihnachten“, denn wir sind dabei, unsere Vorräte nach der Jahresanfangspause wieder aufzufüllen. Außerdem nehmen wir in diesen Wochen an einigen Märkten teil und da will man ja immer genug dabeihaben. Da wir alles immer bedarfsgerecht und vor allem frisch produzieren möchten, kommt man in einer Manufaktur mit gut dreißig Produkten schon mal ins Schwitzen. Was keinesfalls passieren darf, ist, dass uns unsere „Herzkomponenten“ – die Pflanzenextrakte – ausgehen. Deshalb sind wir in den letzten Wochen (und auch aktuell) damit beschäftigt, die diversen Extrakte neu anzusetzen, ziehen zu lassen, fleißig umzurühren, zu filtrieren und abzufüllen.

Gerade ist z.B. der neue Salbeiextrakt fertig geworden, der im Festshampoo „Leichtigkeit“ seine Wirkung entfaltet. Der frische alkoholische Auszug getrockneter Salbeiblätter aus kontrolliert biologischem Anbau duftet grandios. Diese Arbeit mit den Rohstoffen macht einfach Spaß!

Einer der oben angesprochenen Märkte fand übrigens schon statt: vor knapp 2 Wochen waren wir im Frankfurter Zoogesellschaftshaus beim „Marché de Nuit“ dabei. Da war’s richtig voll! An die 2.000 Menschen schoben sich durch den altehrwürdigen Saal mit ca. 70 Ständen. So viel Interesse und so viele Kontakte – super! … und so viel „menschliche Nähe“ – daran muss man sich auch erst wieder gewöhnen…

Warum mache ich das alles eigentlich und was bringt die Selbständigkeit?

Eigentlich ist es eine ziemlich wilde Mischung von Motiven, die hinter meinem „Grüne Grazie“-Engagement steckt: Interesse, Sinnsuche, Spaß, Neugier, Selbstbestätigung, Abenteuerlust… Wo fange ich an?

Liebe zur Natur und zur Kosmetik = Naturkosmetik?

Das Interesse an natürlicher Kosmetik begleitet mich seit meinen Teenagertagen und motivierte mich etwas später zum Chemie-Studium. Obwohl ich meine Diplomarbeit sogar über ein dermatologisches Thema schrieb, ging mein Weg dann doch erst in eine etwas andere Richtung. Als ich aber 2016 meine Studienstadt Münster besuchte, sah ich auf dem dortigen Markt einen Stand mit Naturkosmetik aus einer kleinen Manufaktur und war sofort elektrisiert: Genau das hatte ich immer machen wollen! Das “roch” nach Gründung.

Gründung meiner Manufaktur für Naturkosmetik aus Abenteuerlust?

Außerdem versprach das „selbständig werden“ auch die Erfüllung anderer Träume: eigene Ziele setzen, autonome Entscheidungen treffen, Arbeitsbedingungen frei gestalten und – nicht zuletzt – die Welt ein bisschen besser machen. Nicht mehr ertragen, sondern machen! Yeah.

Selbstverständlich wollte ich Produkte schaffen, die für mich als Kundin perfekt wären. D.h. ich wollte alles, was mich als Naturkosmetik-Käuferin jemals genervt hatte VIEL besser machen. Als da wären: keine künstlichen Düfte mehr, kein Greenwashing, kein Etikettenschwindel (große Werbung für einen nur minimal enthaltenen Wunderwirkstoff), nachhaltige Qualität statt Qualitätsabstriche zugunsten nachhaltiger Eigenschaften, echtes eigenes Recycling statt Verwendung recyclingfähiger Stoffe.

Doppel-Yeah.

Also fing ich an, mich wieder intensiver mit dem Thema auseinanderzusetzen und mir die modernen Rohstoffe und Verfahren anzuschauen. Schön und ermunternd war, dass ich schnell wieder spürte, wieviel Freude mir die Beschäftigung mit dem Thema schenkt. Nicht ganz so schön war hingegen die Erkenntnis, dass es etwas völlig anderes ist, einfach mal eine Creme für sich selbst zu rühren, als diese professionell produzieren und verkaufen zu wollen!

Rasend schnell tauchen eine Unmenge von Problemen auf, die alle selbst gelöst werden müssen. Hilfe holen geht meistens – muss man sich aber leisten können und wollen. Um wirklich unabhängiger zu werden, ist es bei einigen Kernthemen einfach unerlässlich, sie selber zu erlernen und im Griff zu behalten. Glücklicherweise kann ich dabei auf einige Erfahrungen zurückgreifen: Einerseits ist ein Chemiestudium zwar keine Ausbildung zur Naturkosmetikerin, hilft aber schon enorm bei der Entwicklung der Rezepturen (auch der Pflanzenextrakte); andererseits habe ich an meinen bisherigen beruflichen Stationen nicht nur Arzneimittel, sondern auch Kosmetika (mit-)entwickelt. Vor allem aber habe ich mir angewöhnt, (erstmal) nichts für unmöglich zu halten…

Gründung meiner Manufaktur für Naturkosmetik aus Langeweile?

Ja – das alles macht Spaß, ist aber vor allem jede Menge Arbeit bzw. Detailarbeit! In jedes einzelne Produkt musste viel Zeit und Überlegung investiert werden und ich wollte ein breites Produktportfolio abdecken: diverse Cremes, festes Shampoo, Deocremes, Seifen, feste Gesichtsreiniger, Öle… Viel Zeit pro Produkt multipliziert mit vielen Produkten ergibt: sehr viel Zeit! Insgesamt lag eine Entwicklungs- und Testphase von ca. 4 Jahren hinter mir, als wir die „Grüne Grazie“ endlich vom Startblock schubsten. Eher zufällig stürzten sich zur selben Zeit die Medien verstärkt auf Nachhaltigkeitsthemen. Fühlte sich gut an.

Neben allem anderen sind Gründung und Selbständigkeit vor allem auch ein persönlicher, innerer Prozess. Ich gehe mit einem selbst entwickelten und hergestellten Produkt aus meiner Wohlfühlzone bzw. -werkstatt heraus und „stelle mich mitten auf den Marktplatz“. Mögen die Leute es? Bin ich gut genug? Diese Fragen treiben mich nach wie vor um. Das kann man auf Dauer nur aushalten, wenn man echte Freude aus dem Inhalt der Arbeit zieht! Und da das bei mir besonders die Entwicklung neuer Produkte ist, könnt Ihr Euch noch auf einiges gefasst machen…

Der Kern der Grünen Grazie Produkte- die Gesichtscremes mit Pflanzenextrakten.

Und sonst?

Ich komme aus Norddeutschland. Seit über 15 Jahren lebe ich im Rhein-Main-Gebiet – aber es gibt schon Anlässe, an denen ich die regionalen Unterschiede stärker spüre als normal.

Karneval, Fasching, Fassnacht. Ich fremdle damit.

Als kleine Kinder in unserem niedersächsischen Heimatdorf gab’s das „Fastnachtslaufen“. Dabei drehten wir am Faschingsdienstag verkleidet eine Runde durch‘s Dorf und sammelten Süßigkeiten, während wir sangen:
„Fastnacht, Fastnacht angefangen,
het de Buur noch Mettwurst hangen,
all de Höhner swat und wit,
all de Eier nehm wie mit.“

War super. Mehr war’s aber auch nicht. Schon hier im Rhein-Main-Gebiet (und das gehört nicht zum Rheinland!) ist das eine ganz andere Nummer und es fällt mir immer noch schwer, das zu begreifen.

Was ich sehe, ist für mich unglaublich. In jedem Dorf gibt es einen eigenen Umzug, der von den Vereinen und anderen Begeisterten auf die Beine gestellt wird. Was für eine Vorbereitung, welche Detailliebe in den Kostümen, die Proben für die Tänze, das Bauen der Wagen! In unserem 40.000-Leute-Städtchen findet von Donnerstag bis Dienstag an jedem Tag in einem anderen Ortsteil eine große Faschingsparty statt. Fantastisch!

Außerdem fühlt es sich für mich so an, als wenn Fasching im Gegensatz zu Weihnachten, Ostern, Halloween, Valentinstag sehr viel weniger kommerzialisiert ist (ok, vielleicht kenne ich mich auch nicht wirklich aus). Alles kommt „von unten“, jedes Jahr wieder, ohne Nachwuchsprobleme – über viele andere Feste und Feiertage kann man das nicht sagen…

Klar – man kann auch einiges am Fastnachtstreiben kritisieren. Ich schenk mir das jetzt mal, ist ja alles bekannt und berechtigt. Aber dass Unmengen von Menschen jeden Alters ohne Ziel, Sinn und Grund „gut drauf“ sein wollen(!) und es dann auch sind – dass sie gute Laune haben und versprühen – dagegen gibt es doch eigentlich nichts zu sagen. Vielleicht ist das Leben so einfach.

Ein letztes Mal: Helau! …und bis demnächst!

Vorstellung “Grüne Grazie”: Was und wer ist das?

Diesmal werden wir etwas grundsätzlich und erklären, wer wir eigentlich (und auch uneigentlich) sind.
Es gibt die Vorstellung der Marke “Grüne Grazie” und der Wohlfühlwerkstattt und wer ich eigentlich bin.

Aus den Tiefen der Wohlfühlwerkstatt

Am Anfang eines Jahres kommen wir schon mal ein bisschen in „Statistik-Stimmung“, d.h. wir schauen uns diverse Bereiche etwas genauer an und versuchen, Zusammenhänge, die uns „gefühlt“ schon klar sind, auch in den Zahlen wiederzufinden. Eines dieser Themen ist die Frage, in welchem Umfang unser Glasbehälter-Recycling eigentlich funktioniert. Schon vor der Geburt der „Grünen Grazie“ hatten wir ausführlich diskutiert, wie wir am besten dafür sorgen können, dass unsere Behälter nicht nur recyclingfähig sind, sondern auch ohne den Weg durch den Altglascontainer möglichst häufig (wieder-)verwendet werden. Da wir keine komplexen Systeme kreieren wollten und außerdem fest daran glauben, dass auch unsere Kunden eine Kreislaufwirtschaft wollen, haben wir uns voll auf deren Mitwirkung verlassen. Und siehe da: es funktioniert! Durchschnittlich konnten wir bei jeder Produktionscharge, die in Glastiegel abgefüllt wird, 15% der Gläser aus dem freiwilligen Rücklauf (wieder-)verwenden. Im letzten halben Jahr sprang die Quote sogar auf über 30%!

Auch wenn es alle etwas Mühe kostet (Euch beim Sammeln und Zurückbringen und uns beim Reinigen) können wir dadurch gemeinsam wertvolle Ressourcen im nennenswerten Umfang einsparen.

Blick in unsere Recycling-Gläsersammlung

Jetzt nochmal ganz von vorne: Was ist die „Grüne Grazie“, was die Wohlfühlwerkstatt – und wer bin ich?

Da ich mir vorgenommen habe, dieses Jahr mehr und regelmäßig zu bloggen, will ich wenigstens einmal ein paar grundsätzliche Fragen klären. Wer’s schon weiß, überspringt den Teil einfach.

„Grüne Grazie“ ist meine Produktmarke, die „Wohlfühlwerkstatt“ die dazugehörige Firma und ich bin Imke, Gründerin und Inhaberin. Das wäre die Kurzform.

Das Logo unserer eingetragenen Wort- und Bildmarke “Grüne Grazie”.

Hier die längere Form…

Während der langen Produktentwicklungs- und Gründungsphase entwickelte sich der Arbeitstitel „Wohlfühlwerkstatt“, für den Ort – im praktischen und im übertragenen Sinne – an dem ich meinem Interesse an der Naturkosmetik mit guten Gefühlen nachgehen kann. Wir nennen unsere Werkstatt so und meine Firma heißt auch offiziell „Wohlfühlwerkstatt Dr. Imke Schultz“.

So einfach und von selbst sich der Firmenname ergab, so langwierig war die Suche nach einem passenden Markennamen. Nach Anwendung diverser Kreativitätstechniken wurden diverse Vorschläge von unserem Umfeld – durchaus wohlmeinend – abgelehnt, bevor die „Grüne Grazie“ schließlich das Licht der Welt erblickte. Für uns drückt der Name zum einen aus, dass wir feine, spezielle, handgemachte Produkte mit viel „Herzblut“ herstellen wollen und keine industriellen Methoden anstreben. Zum anderen soll er unseren umfassend nachhaltigen Ansatz betonen: was immer umweltfreundlich gestaltet werden kann, werden wir entsprechend umsetzen!

Während ich das schreibe, drängt es mich geradezu, noch konkreter zu werden. Natürlich schaue ich mir auch viele andere Naturkosmetik-Produkte an. Dabei verursacht es mir fast körperliche Schmerzen, wenn ich sehe, wie Kunden mehr oder weniger hinter’s Licht geführt werden. Beispiel: ich finde ein prinzipiell gutes Produkt, in dem der groß beworbene, angebliche Haupt-„Wirkstoff“ Magnolienextrakt auf der Liste der Inhaltsstoffe (INCI) ganz am Ende auftaucht – was bedeutet, dass die eingesetzte Menge minimal ist. Ich weiß, dass es Grenzen für die Einsatzmengen von Stoffen gibt, ich verstehe auch wirtschaftliche Zwänge, denen wir alle unterliegen, und es kann auch mal Missverständnisse ohne böse Absicht geben. ABER. Marketing darf aus meiner Sicht nicht auf der Täuschung der Verbraucher beruhen! Diesen Anspruch habe ich an mich und meine Marke – und da will ich überhaupt keine Kompromisse machen. Ich benutze die Sachen ja selbst.

Blick auf die Rohstoffe unseres Tonkabohnenextrakts – der ist in unserer Körpercreme Opulenz eingearbeit.

Nun. Und wer bin ich?

„Im Herzen immer noch norddeutsch und inzwischen 50+“ könnte ein Teil der Antwort sein. Ich fremdle stark damit, mich als „Mamaunternehmerin“ zu sehen – das klingt mir zu sehr nach Lifestyle und Kinderwagen. Tatsächlich habe ich ein Unternehmen, zwei Teenager-Töchter und einen Mann dazu. Vielleicht bin ich eine „Ehefrauunternehmerin“ oder eine „Shepreneur“ oder ein „Femboss“? Vielleicht treibe ich mich aber auch einfach zu viel auf Social Media herum – finden auch meine Töchter. ABER. Ich lese noch Bücher aus Papier und höre bzw. sehe auch noch CDs und DVDs, obwohl Streaming auch sein Gutes hat, indem es mein Interesse an Neuem befriedigt.

Vor der Firmengründung hatte ich weitere Hobbies – z.B. habe ich viele Kleidungsstücke selbst genäht – aber jammern will ich nicht. Ein bisschen mehr Sport, vor allem zum Stressabbau, aber auch um die Beweglichkeit im heraufziehenden Alter zu erhalten, wäre ein Ziel. Vielleicht mache ich auch mal eine Meditationswoche und schreibe darüber…

Der Bücherstapel neben meinem Bett (wächst und wächst).
Meine Heimatstadt Bremerhaven.

Und sonst?

Als Familienevent nehmen wir uns immer mal wieder vor, gemeinsam(!) einen Film zu schauen. Hört sich gut an, ist aber eine der großen Herausforderungen unserer Zeit.

Seit meiner Jugendzeit hat sich das Film- und Fernsehenschauen drastisch verändert. Meine Eltern hatten noch eine Skepsis vor zu viel Fernsehen und haben das streng reglementiert, was natürlich zu Überkonsum führte, wenn man sich unbeobachtet wähnte. Aber das Angebot war dafür halbwegs überschaubar und es gab eben nur, was für den jeweiligen Abend in der Programmzeitschrift stand.

Wenn wir aber einen Familienfilm suchen…

Unsere Töchter sehen am liebsten K- oder C-Dramen, das sind asiatische Serienproduktionen, mit typischerweise vielen, vielen Folgen. Taugt also eher nicht für den Familienevent. Außerdem haben die jungen Damen auch innerhalb der KC-Welt noch recht unterschiedliche Vorlieben (guckt mal hier: Zeit). Mein Mann möchte einen Dialogfilm sehen, der im hier und jetzt spielt, ich mag Fantasy und Science-Fiction. Die eine Tochter kann Mord-Krimithemen nicht ertragen und beide sind sich einig, dass es nichts „Peinliches“ sein darf, worunter schon fast jede Art von Beziehungsfilm fällt. Höchstens auf „sanfte Action“ können wir uns einigermaßen einigen – aber „gute“ Filme sind hier dünn gesät. Demokratische Ansätze sind bei vier Wahlberechtigten auch nicht immer zielführend und so dauert die Auswahl dann schon mal länger als der Film. Es kommt auch vor, dass der eigentliche Event auf den nächsten Abend verschoben werden muss, da irgendwer inzwischen zu müde ist…

Ja, zugegeben – man könnte sich alternativ auch Gesellschaftsspielen zuwenden. Hat aber auch seine Tücken. Ich erinnere mich an einen Urlaubsnachmittag, als wir ein nagelneues, „prämiertes“ Spiel testen wollten – keine zwei Stunden später hatten wir die Kurzversion der Anleitung schon fast verstanden.

Welche Familienaktivitäten macht Ihr wirklich gerne zusammen?

Bis demnächst!

Blick über die Weser – auf “die andere Seite” (seit meiner Jugend ein definierter Ort, den jeder kennt).

Winterpflege der Gesichtshaut

Aus aktuellem Anlass durfte ich mich mit dem Thema Winterpflege der Gesichtshaut beschäftigen und es war ganz interessant, den Ursachen der schuppenden und spannenden Haut auf den Grund zu gehen.

Aus den Tiefen der Wohlfühlwerkstatt

Wie schon auf Instagram angedeutet, entwickle ich gerade ein „Grüne Grazie“-Serum. Denn immer wieder fragten mich Kundinnen, ob ich nicht etwas für die Fältchen am Auge habe.

Nun. Die schlechte Nachricht ist, dass Kosmetik leider keine Falten einfach so verschwinden lassen kann. Das hieße sonst Zauberei.

Aber es gibt auch eine gute Nachricht: Eine Verbesserung der Hautstruktur ist grundsätzlich schon möglich und im letzten Jahr habe ich mich ausführlich mit der wissenschaftlichen Grundlage zu den Wirkstoffen beschäftigt, die das können sollen. Ja – ich bleibe absichtlich etwas vage.

Alles, was für mich wissenschaftlich Sinn macht und was den Prinzipien der „Grünen Grazie“ entspricht, soll hinein in das neue Zauberelexir. Details werden noch nicht verraten. Die ersten Tests unter dem Arbeitstitel „Bügeleisen“ verliefen gut, aber ich kämpfe noch mit dem Rezept – das will nicht ganz so wie ich. Stay tuned…

Die aktuellen Prototypen des neuen Grüne Grazie Serums mit dem Arbeitstitel “Bügeleisen”.

Hautpflege im Winter

Gestern wurde ich gefragt, wie und womit man speziell im Winter die Haut am besten pflegt. Tatsächlich gab es in dieser Saison bisher kaum Anlässe sich hier im Rhein-Main Gebiet mit Winterkälte auseinanderzusetzen. Aber – jetzt gerade isses kalt und die Haut spannt. Was tun?

Bewegung bei kaltem Wetter erzeugt auf jeden Fall auch rosige Wangen – auch eine Art der Winterpflege.

Was passiert mit der Haut im Winter?

Tiefe Temperaturen führen insbesondere in Verbindung mit Trockenheit i.d.R. zu Gemecker unserer Haut. D.h. es juckt und schuppt. Besonders merken wir die veränderten Umwelteinflüsse an Hautstellen, die der Luft (und/oder dem Sonnenlicht) ausgesetzt sind, wo die Haut sehr dünn ist oder die Kleidung stärker reibt.

Wie Ihr sicher noch aus unseren FAQ wisst (LINK), ist das A und O der Hautgesundheit die Regulation des Feuchtigkeitshaushaltes und der gerät jetzt aus dem Gleichgewicht: Die trockene Luft entzieht der Haut durch Verdunstung Feuchtigkeit und die Kälte drosselt die Produktion des Sebums. Gerade dieser körpereigene Talg hält die Haut aber normalerweise geschmeidig.

Einfach gesprochen ist gerade im Winter alles gut, was die Feuchtigkeitsverdunstung reduziert und die Haut geschmeidig hält.

Was sollte also rein, in die perfekte Winterpflege-Rezeptur?

Der Schutz gegen die Verdunstung wird vor allem durch Fette, Buttern und Wachse in den Cremes erreicht – man nennt den Effekt Okklusion. Umgekehrt heißt das auch, dass feuchte Pflegeprodukte keine gute Idee sind – fetthaltigere Produkte passen jetzt besser.

Hier meine drei konkreten Vorschläge zur Winterpflege:

  1. Unter meinen Gesichtscremes, die es ja in drei Fettstufen (25% „Wiesenessenz“, 30% „Beerenessenz“, 35% „Gartenessenz“) gibt, – würde ich ganz pauschal zur „Gartenessenz“ raten, die wie ein Film auf der Haut liegt (kann man am Tester mal probieren) – ein Effekt, der normalerweise eher bei dünner und älterer Haut gewünscht ist.
  2. Sollte die Haut nicht so viel Pflege benötigen und Ihr schon eine leichtere Creme besitzen, würde ich empfehlen, direkt über die leichtere Creme ein Hautöl aufzutragen. Dann ist das Gefühl auf der Haut insgesamter leichter und die Verdunstung wird auch reduziert.
  3. Oder: wenn es der Haut reicht – bzw. dem Pflegezustand entsprechend – könnt Ihr auch ein Hautöl alleine benutzen (dann aber mit ein paar Tropfen Wasser auftragen).

Tatsächlich halte ich mich gerade an Variante 3.

Habt Ihr noch Anregungen, was Eurer Haut im Winter gut tut? Was macht man eigentlich bei z.B. -40°C? Vermutlich doch eine reine Fettschicht ohne irgendein Wasser auftragen? Über eine Rückmeldung würde ich mich sehr freuen!

Und sonst?

Das Gericht der Woche war definitiv der „lauwarme Schwarzwurzelsalat“.

Die Biokiste unseres Vertrauens hatte entschieden, dass ich mich diese Woche mal mit Schwarzwurzeln auseinandersetzen musste. Da sich mein Kochen vor allem durch Schnelligkeit auszeichnet, war dafür erst am Freitagabend Zeit. Erster Eindruck: eine aus der Erde geborgene Schwarzwurzel hat einen sehr versteckten ästhetischen Wert (ich kannte sie bisher nur aus meiner Kindheit im Dosenformat).

Das beiliegende Rezept gab den Tipp, mit Haushaltshandschuhen zu arbeiten. Gilt natürlich nicht für mich – bin ja kein Weichei. Das Abwaschen der Erde war mir definitiv zu mühselig, ich beginne lieber gleich mit dem Schälen. Yeah – geht super. Handschuhe sind reine Panikmache, ich schäle auch rote Beete „nackig“. Nach der fünften Wurzel legt sich eine gelbliche Schicht auf meine Hände. Na ja, wird langsam dicker – aber nicht so schlimm. Nach der achten Wurzel beginnt der Glibber zu gelieren: auf dem Messer und an der Hand entstehen dunkle Ablagerungen, die an Klebstoff erinnern. Abwischen funktioniert nicht mehr, aber man kann jetzt tolle Fingerklebübungen machen und lustige kleine Bällchen mit dem Zeug formen. Die Hände sehen einen Tag später immer noch aus, wie mit Bräunungscreme behandelt.

Meine Händen nach dem Schwarzwurzelschälen – natürlich ohne Handschuhe.

Und der Salat?

Obwohl das Geschälte zunächst in Zitronenwasser eingelegt und anschließend in Orangensaft gekocht wurde, blieb es erstaunlich geschmacklos – der Salat war nicht schlecht, aber das lag an den anderen Zutaten und der Soße.

Vielleicht sind wir aber auf den nächsten Superfoodhype gestoßen: bizarres Aussehen, eher schwer zu bekommen und zu verarbeiten, wenig Geschmack – hat aber bestimmt irgendeinen Wunderinhaltsstoff…

Bis demnächst!

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