FAQ
Hier finden Sie eine Reihe Fragen und Antworten zu uns und unseren Produkten.
Leider existiert keine allgemein anerkannte, trennscharfe Definition – jede Zertifizierungsorganisation hat unterschiedliche Kriterien. Der kleinste gemeinsame Nenner besteht im Weglassen von Erdölprodukten, Mikroplastik und unnötigen synthetischen Stoffen.
Eine wirklich genaue, trennscharfe und allgemein gültige Definition gibt es (leider) nicht. Es gibt einige Prinzipien, denen die meisten Beteiligten zustimmen, aber es gibt durchaus auch gewaltige Unterschiede in den Sichtweisen der verschiedenen Naturkosmetikhersteller und -händler. Deshalb läuft es letztlich darauf hinaus, dass jede Marke für sich selbst definiert, was jeweils unter Naturkosmetik zu verstehen ist. Aus Kundensicht ist das selbstverständlich unbefriedigend und nicht zuletzt aus diesem Grund gibt es Zertifizierungen. Leider gibt es aber auch davon inzwischen recht viele mit unterschiedlichen Ansätzen und Kriterien. Die diversen Zertifizierungsorganisationen definieren also selbst, welche Stoffe in welchen Anteilen vorhanden sein dürfen und wie hoch der Bioanteil bzw. der Anteil natürlicher Substanzen sein darf oder muss, um eine Zertifizierung gemäß dem jeweiligen Label zu erhalten.
Die wichtigsten Prinzipien, auf die sich unseres Wissens nach alle einigen können, sind die folgenden:
· Bei der Herstellung dürfen ausschließlich natürliche oder naturbasierte Rohstoffe verwendet werden; unnötige oder synthetische Stoffe dürfen nicht zum Einsatz kommen.
· NICHT enthalten sein dürfen insbesondere Polyethylenglykol (PEG), Silikone, Parabene, synthetische Duftstoffe, Paraffine und andere Erdölprodukte sowie Mikroplastikteilchen (Polyethylen) und umweltschädliche Filmbildner wie EDTA (Ethylendiamintetraessigsäure).
· Zur notwendigen Konservierung sind nur bestimmte, möglichst auch in der Natur vorkommende Stoffe erlaubt (z.B. Benzoesäure).
· Das Ziel ist ein schonender und bewusster Umgang nicht nur mit der Haut, sondern auch mit der Umwelt und unseren Ressourcen.
Aber wie das eben „im richtigen Leben“ immer so ist: wenn viele zustimmen sollen, können die Prinzipien nicht besonders eindeutig sein, sodass jeder seinen Interpretationsspielraum behält. Wer also wirklich wissen will, ob die eigenen Ansprüche an eine natürliche Kosmetik – in Abgrenzung von der konventionellen Kosmetik – durch ein bestimmtes Label erfüllt werden, darf sich nicht einfach auf den Begriff „Naturkosmetik“ verlassen, sondern muss selbst recherchieren. … und dabei kann man manche Überraschung erleben.
Funktionierende Pflegeprodukte mit maximaler Bio-Quote, so wenig Wasser und Verpackungsmaterial wie möglich, selbst hergestellte Pflanzenextrakte und ohne Mogelpackungen
Zunächst einmal erfüllen wir die im vorherigen Abschnitt („Was ist NK“?) aufgelisteten Prinzipien ohne jede Einschränkung. Naturkosmetik ist für uns aber noch einiges mehr! Die „Grüne Grazie“ ist konzipiert als eine rundherum maximal nachhaltige Kosmetiklinie. Besonders wichtig ist uns die Verwendung nachwachsender Rohstoffe aus Bio-Anbau (einfach erkennbar in der INCI-Deklaration am Sternchen „*“ hinter dem jeweiligen Stoff). Alle Rohstoffe, die für uns in Bioqualität verfügbar sind, werden auch in Bioqualität eingesetzt! D.h. wir streben die maximal mögliche Bio-Quote an – und haben sie bei vielen Produkten schon erreicht.
Weiterhin verzichten wir so weit wie möglich auf Wasser und bieten deshalb eine ganze Reihe von festen Produkten an (Festshampoo, feste Gesichtsreiniger, feste Handcreme, Naturseifen). Durch das fehlende Wasser kann massiv das Transportgewicht und -volumen reduziert und dadurch CO2 gespart werden. Als positiver Nebeneffekt lassen sich die Festprodukte mit minimaler Verpackung oder sogar unverpackt zum Kunden bringen. Bei Produkten mit unvermeidbarer Verpackung (z.B. Cremes oder Öle) setzten wir auf Glastiegel und -flaschen, die wir gerne zurücknehmen und wiederverwenden.
Schließlich steht die „Grüne Grazie“ für den Kampf gegen Mogelpackungen aller Art!
Das bedeutet, dass wir nicht nur sehr hochwertige Zutaten mit nachgewiesen positiven Eigenschaften einsetzen, sondern, dass in den Produkten auch nennenswerte(!) Mengen dieser Stoffe enthalten sind. Leider ist das überhaupt nicht selbstverständlich, was man schnell feststellen kann, wenn man sich mal in den INCI-Dschungel begibt. (Kleiner Hinweis dazu: die INCI-Listen müssen immer absteigend nach Mengenanteilen sortiert angegeben werden.)
Um auch wirklich die guten Eigenschaften echter Natur in unsere Kosmetik zu integrieren, enthalten unsere Produkte selbst hergestellte Pflanzenextrakte: vorzugsweise aus heimischen Pflanzen und Kräutern (dazu mehr im Abschnitt „Was hat es mit den Pflanzenextrakten in Euren Produkten auf sich?“). Aus dem gleichen Grund beduften wir fast*) ausschließlich mit ätherischen Ölen – und nicht mit mehr oder weniger künstlichen Parfümölen.
Selbstverständlich zählt aber zum Kampf gegen die Mogelpackungen „last but not least“, dass die Kosmetik als solche – unabhängig von allen Nachhaltigkeitsthemen – richtig gut funktioniert. Wir wollen keine Kunden, die sich damit abfinden, aus ökologischen Erwägungen heraus, Kosmetik zu verwenden, mit der sie sich eigentlich nicht richtig wohlfühlen. Deshalb haben wir lange getestet, die Rezepte optimiert und die Ergebnisse an uns und unseren Freunden getestet. Und jetzt passt es.
*) Ausnahme: natürliches Vanilleparfümöl
Die Komposition unserer Pflegeprodukte orientiert sich an der natürlichen Zusammensetzung der Haut und unterstützt vor allem ihre wichtigsten Funktionen sowie ihre Regenerationsfähigkeit.
Unsere Haut – insbesondere reifere Haut – hat verschiedene Pflegebedürfnisse, die man nicht mit einem einzigen Produkt (z.B. Anti-Aging) abspeisen sollte. Es gibt trockene Zustände, Unreinheiten, rote Flecken etc., worauf man situativ reagieren und die Regenerationsfähigkeit der Haut unterstützen sollte. Unsere generelle Idee ist es, die natürlichen Funktionen der Haut zu erhalten, zu unterstützen und vorhandene Defizite auszugleichen. Deshalb orientiert sich die Komposition unserer Pflegeprodukte an der natürlichen Zusammensetzung der Haut und unterstützt vor allem ihre wichtigsten Funktionen: die Barrierefunktion und den dynamischen Feuchtigkeitshaushalt.
Dazu ein kurzer, vereinfachender Abstecher ins Lehrbuch:
Die Haut setzt sich aus drei Schichten zusammen: der äußeren Epidermis, der Dermis und dem Unterhautgewebe. Die oberste Schicht der sich ständig erneuernden Epidermis, die sog. „verhornte Schicht“, besteht u.a. aus proteinreichen und lipidarmen Hornzellen. Diese sind in eine Lipidumgebung eingebettet, welche aus Ceramiden, Fettsäuren und Cholesterinen besteht. Die Hornzellen bilden für die darunter liegenden Epidermisschichten einen mechanischen Schutz in beide Richtungen: als Barriere zur Verhinderung von Wasserverlust und als Abwehr gegen Fremdstoffe aus der Umwelt.
Wasser ist für das normale Funktionieren der Haut, die Reifung der Hautschichten und besonders für die optimale Abschuppung entscheidend. Ein erhöhter Wasserverlust beeinträchtigt die normale Abschuppung, was sichtbar zu trockener, schuppiger Haut führt. Darüber hinaus befinden sich in der Hornschicht zahlreiche wichtige Enzyme, die ebenfalls eine ausreichende Menge Wasser benötigen, um ihre Funktion zu erfüllen. Der Feuchtigkeitsgehalt der Haut muss deshalb sorgfältig reguliert werden – eine Aufgabe, die von der komplexen Natur der verhornten Schicht abhängt.
Eine entscheidende Rolle spielen dabei eine Reihe natürlicher, wasserspeichernder Stoffe in den Hornzellen, die zusammenfassend als „natürlicher Feuchtigkeitsfaktor“ (NMF) bezeichnet werden und durch die ein Großteil des notwendigen Wassers zur Verfügung gestellt wird. Die erwünschte Elastizität der Haut hängt daher nicht unwesentlich von dem im NMF gespeicherten Wasser ab. Die Stoffe des NMF werden in der Haut durch verschiedene Prozesse permanent „nachproduziert“ und nach außen transportiert. Eine „Abdichtung“ der Haut – z.B. durch reine Fettcremes – unterbindet nachweislich die Umwandlung von Epidermisproteinen in NMF. Die Verfügbarkeit der NMF-Stoffe kann jedoch auch durch Umwelteinflüsse – und leider auch durch die Alterung – gestört sein.
Für die Pflege der Haut ist es deshalb physiologisch entscheidend, ihr nicht nur ausreichend Wasser und Fette zuzuführen, sondern sie ebenfalls mit den wichtigen NMF-Bestandteilen (Salz, Aminosäuren, Peptide, Harnstoff etc.) zu versorgen. All diese Komponenten sollten sich demzufolge auch in Hautcremes wiederfinden – was bei allen Cremes der „Grüne Grazie“ der Fall ist.
Weil es für den Feuchtigkeitshaushalt der Haut optimal ist.
Im Gegensatz zu vielen „Buttern“, die inzwischen recht häufig angeboten werden, stellen wir Cremes her, die Wasser enthalten. Denn wir sind davon überzeugt, dass das die einfachere und vor allem wirksamere Pflege für die Haut ist.
Die Haut – insbesondere ihre Enzyme – brauchen Wasser, u.a. um Fette verarbeiten zu können. Falls das Fett ohne Wasser auf die Haut trifft, nehmen sich die Enzyme das in der Haut vorhandene Wasser – was leider zu ihrer Austrocknung führen kann. Unsere Cremes sind dagegen ausbalancierte Gemische aus Fetten und Wasser (Emulsionen), die der Haut genau das bieten, was sie braucht.
Viel besser als Heike Käser, können wir es aber sowieso nicht erklären, darum sei hier im Detail lediglich auf ihren Text dazu verwiesen: https://olionatura.de/haeufig-gestellte-fragen-zur-diy-kosmetik/kann-ich-meine-haut-ausschliesslich-mit-oelen-pflegen/.
Es handelt sich ausschließlich um für die Naturkosmetik zugelassene Substanzen, die die Anwendbarkeit der Produkte optimieren.
Die Bezeichnung der Stoffe in den Pflichtinhaltsangaben (INCI) ist gesetzlich vorgeschrieben und ist nicht unbedingt allgemeinverständlich. Das Gute an den INCI ist jedoch, dass es sich hierbei um einen internationalen Standard handelt, der sicherstellt, dass jeder Stoff eindeutig identifizierbar und auch für jeden Laien durch eine einfach Web-Recherche erklärbar ist.
Entscheidend ist natürlich, um welchen Stoff es sich handelt. Bei den Inhaltsstoffen, die über reine Naturprodukte (wie Öle oder Fette) hinausgehen, handelt es sich bei uns um 3 verschiedene Kategorien:
- Bestandteile der Haut
(zu ihrer Unterstützung bzw. bei Defiziten) - Konservierungsstoffe
(i.d.R. um Schimmelbildung bei wasserhaltigen Produkten vorzubeugen) - Emulgatoren oder andere konsistenzgebende Substanzen
(zur Sicherstellung der Aufnahmefähigkeit der Haut)
Aber egal wie „chemisch“ die Bezeichnungen auch klingen mögen, in den Produkten der „Grünen Grazie“ sind ausschließlich Rohstoffe enthalten, die von den großen Zertifizierungsorganisationen für die Verwendung in der Naturkosmetik explizit zugelassen sind.
Leider nein, denn auch die natürlichsten Stoffe können Allergieauslöser enthalten.
Die häufigsten Allergieauslöser in Kosmetika sind Duftstoffe – deshalb gibt es dafür diverse Vorschriften, die bei der Komposition jedes Kosmetikproduktes erfüllt werden müssen. Diese Regeln schreiben insbesondere die Kennzeichnung sog. „deklarationspflichtiger Allergene“ in den INCI-Listen zwingend vor. In den meisten Fällen sind die Allergene die Auslöser etwaiger allergischer Reaktionen.
Vergleicht man nun unter diesem Aspekt die Natur- mit der konventionellen Kosmetik, kann man sicherlich festhalten, dass der Verzicht auf synthetische Düfte in der Naturkosmetik das allergene Potenzial etwas reduziert. Jedoch sind z.B. in vielen natürlichen Hydrolaten oder ätherischen Ölen durchaus auch deklarationspflichtige Allergene enthalten. Und erst recht bei individuellen Allergien – z.B. gegen Korbblütler oder Nüsse – muss man selbstverständlich auch bei Naturkosmetikprodukten darauf achten, diese zu meiden.
Unterm Strich lautet die Antwort also: Nein, allergische Reaktionen werden grundsätzlich nicht unwahrscheinlicher.
Wir holen damit die hautphysiologisch wertvollen Substanzen ausgewählter – meist heimischer – Pflanzen direkt in unsere Produkte.
Es gibt viele Pflanzen, die eine Menge Stoffe mit hervorragenden Eigenschaften für die Hautpflege enthalten. Wir verstehen die Pflanzen deshalb als Wirkstoffquelle zur Aktivierung, Reparatur, Beruhigung und zum Schutz der Haut. Uns ist es wichtig, die wertvollen Pflanzenbestandteile möglichst unmittelbar in unserer Kosmetik wirken zu lassen. Das erreichen wir, indem wir die Pflanzen in geeignete Flüssigkeiten geben, die die gewünschten Stoffe herausholen – sprich extrahieren. Diese Extrakte – also die Flüssigkeiten mit den herausgelösten Pflanzenstoffen – gehen dann als wesentliche Bestandteile in unsere Produkte ein.
Für jedes Produkt – und damit jedes gewünschte Pflegeergebnis – wählen wir die entsprechenden Pflanzenextrakte gezielt aus. Um die Qualität der Extrakte sicherstellen zu können, stellen wir aktuell 15 Pflanzenextrakte nach eigenen Rezepturen selbst her; zusätzlich verwenden wir einige zugekaufte Bio-Hydrolate und Pflanzenpulver. So weit wie möglich greifen wir bei der Herstellung unserer Extrakte auf heimische Kräuter und Pflanzen zurück, so kommen u.a. Kamille, Holunder, Klettenwurzel, Ringelblume, Basilikum, Erdbeeren, Rotklee, Salbei, Schlehen und Lindenblüten zum Einsatz. Bei allen verwendeten Pflanzen – auch bei einigen nicht-heimischen Pflanzen, auf die wir aufgrund ihrer tollen Eigenschaften nicht ganz verzichten wollen – achten wir immer auf ihre Bio-Qualität, sodass unsere Pflanzenextrakte vollständig aus Bio-Bestandteilen bestehen.
Die interessanten Pflanzenstoffe lösen sich entweder in wässrig-alkoholischen oder in ölbasierten Flüssigkeiten. Im Wesentlichen geht es um die Gewinnung sog. sekundärer Pflanzenstoffe, denen z.B. antientzündliche und antibakterielle Wirkungen zugeschrieben werden. Vor allem ihre antioxidative Wirkung wird geschätzt und genutzt.
Grundsätzlich lassen sich solche Stoffe auch synthetisch herstellen, was im ganz großen industriellen Maßstab für (z.B. Vitamin C) auch gemacht wird. Die dazu notwendigen Prozesse führen zwar zur Produktion von äußerst reinen Substanzen, sind aber sehr aufwändig und alles andere als nachhaltig. Unsere Methode der Extraktion hat dagegen praktisch keine Umweltauswirkungen (mit Ausnahme des Papierfilters). Außerdem sind wir davon überzeugt, dass es den Bedürfnissen der Haut besser entspricht, wenn sie die Stoffe in den Zusammensetzungen aufnehmen kann, wie sie auch in der Natur vorkommen. Man kann das wieder mit Vitamin C vergleichen, das man entweder als Tablette einnehmen oder – mit vielen anderen Stoffen – beim Essen eines Apfels aufnehmen kann.
Bis auf Bienenwachs und Honig in wenigen Produkten ist alles vegan. Vegane Ersatzprodukte sind ökologisch leider nicht besser.
Zunächst einmal haben wir einfach Glück; denn dadurch, dass wir streng darauf achten, nur natürliche – und wann immer möglich auch – Bio-Inhaltsstoffe zu verwenden, ist sowieso fast alles vegan, was das „Grüne Grazie“-Label trägt. Es war zwar nie unser primäres Ziel, alles streng vegan zu halten, aber es spricht grundsätzlich auch überhaupt nichts gegen vegane Inhaltsstoffe – die in aller Regel sehr natürlich sind. Von diesem Prinzip weichen wir nur dann ab, wenn bestimmte, wichtige Stoffeigenschaften anders nicht zu haben sind oder wenn die vegane Alternative ökologisch erheblich schlechter ist.
Vielleicht muss man aber erst mal ganz platt festhalten: selbstverständlich und ohne jede Ausnahme waren, sind und werden keinerlei direkte tierische Produkte (wie z.B. Tierfette, Kollagen oder Ei) in unserer Naturkosmetik enthalten sein. Punkt.
Bezogen auf die oben angesprochenen Ausnahmen verwenden wir genau zwei nicht-vegane Inhaltsstoffe: Bienenwachs (mehrfach) und Honigpulver (in einem Festshampoo). Unserer Ansicht nach leisten Bienen – auch Zuchtbienen – einen wertvollen Beitrag für unser Ökosystem und indem wir auch hier Bio-Rohstoffe einsetzen, unterstützen wir den Biolandbau inklusive natürlicher Bestäubung.
Darüber hinaus hat Bienenwachs konsistenzgebende Eigenschaften, die andere Wachse leider nicht erreichen. Es gibt tatsächlich alternative Pflanzenwachse mit ähnlichen Eigenschaften, die wir ebenfalls bei einigen Produkten einsetzen, wenn es passt. Problematisch ist hierbei allerdings, dass die meisten alternativen Pflanzenwachse zum einen selten in Bioqualität verfügbar sind und man zum anderen für ihre Herstellung und Reinigung i.d.R. große Mengen Lösungsmittel benötigt. Wahrscheinlich ist es ein wenig inkonsequent, aber über die Frage „nachhaltig oder vegan?“ denken wir in diesem Zusammenhang weiterhin ergebnisoffen nach…
CO2-Reduktion, Rohstoffeinsparung und Müllvermeidung ohne Qualitätseinbußen bei den Körperpflegemitteln.
Ganz einfach gesagt, geht es um die Reduktion auf das Wesentliche. Denn feste Produkte enthalten einerseits alle wichtigen Inhaltsstoffe in konzentrierter Form und verzichten andererseits auf das „profane“ Wasser, das alle Anwendenden sowieso nutzen.
Für uns ist dabei zunächst immer entscheidend, richtig gut funktionierende Produkte herzustellen, denn wir wollen niemanden ohne Not vor die Wahl zwischen Körperpflege und Umwelt stellen. Unsere Festshampoos, feste Gesichtsreiniger, feste Handcreme und Naturseifen erfüllen ihren primären Zweck dank ihrer ausgezeichneten Qualität perfekt und sind obendrein einfach anzuwenden.
Der Verzicht auf Wasser führt aber zu großen Umweltvorteilen gegenüber herkömmlichen – flüssigen – Produkten. Denn weniger Wasser bedeutet, dass weniger Volumen und Gewicht transportiert werden muss, was direkt den CO2-Ausstoß reduziert.
Und während wir unsere festen Produkte auf dem Transport i.d.R. nur in dünnes Recycling-Papier einwickeln müssen, benötigen die flüssigen Pflegeprodukte immer Primärverpackungen, die entweder recht schwer sind (Glas) oder – meistens – aus Plastik. D.h. die festen Produkte schonen nicht nur das Klima, sondern sparen auch Rohstoffe und vermeiden Müll. Feste Naturkosmetik ist also eine kaum zu übertreffende Kombination in puncto Nachhaltigkeit!
Es ist recht banal: Festshampoo ist ein Shampoo – Haarseife ist eine Seife. Der basische pH-Wert der Seife muss i.d.R. mit einer zusätzlichen Haarspülung neutralisiert werden.
Der Hauptunterschied zwischen Festshampoo und Haarseife liegt im unterschiedlichen pH-Wert der Produkte: Haarseife hat einen basischen pH-Wert, während unsere Festshampoos pH-neutral sind. Nicht selten fühlen sich die Haare nach der Verwendung von Haarseife „strohig“ an, weswegen zur Abhilfe gerne die anschließende Anwendung einer sauren Spülung (z.B. Essig) empfohlen wird. Die – nach der Wäsche – basischen Haare sollen also durch eine saure Lösung wieder in den pH-neutralen Bereich „zurückgespült“ werden.
Manche sind zufrieden mit diesem Vorgehen und kommen gut klar – andere nicht. Ihr ahnt es: ich persönlich bin damit nicht zurechtgekommen. Lustigerweise hatte mir das eine Naturkosmetik-Fachverkäuferin nach Blick auf meine Haare direkt prophezeit. Also habe ich das Festshampoo entwickelt.
Mein Ziel war es, in fester Form die gleiche Funktionalität wie bei einem herkömmlichen Flüssig-Shampoo zu erreichen: gute Säuberung, keine schmierigen Haarbereiche, luftiges Haargefühl und gute Kämmbarkeit. Wir erreichen das u.a. durch den Zusatz von Wascherde, die das Haar rein physikalisch „vorreinigt“, sowie durch speziell abgestimmte milde Tenside. Die „Vorreinigung“ sorgt außerdem für einen besonders nachhaltigen Nebeneffekt, denn die Haare müssen seltener gewaschen werden.
… und der pH-Wert stimmt natürlich auch.
Ja, aber der Umstieg erfordert etwas Zeit, denn das in den Spülungen typischerweise enthaltene Silikon muss erst vollständig rausgewaschen werden, ehe die natürlichen Öle wirken können.
Der “Witz” der Spülungen und Conditioner ist, dass sie Silikon enthalten, das sich um jedes einzelne Haar legt und es dadurch sozusagen “rutschiger” macht. Der Nachteil ist, dass die Haare nach außen abgeschirmt sind und innen brüchig werden können; tendenziell braucht man immer mehr Silikon für den gleichen Effekt. Das Problem mit Silikon ist nun aber leider, dass es sich dabei um Mikroplastik handelt, das am Ende der Verbrauchskette im Meer landet – mit allen inzwischen bekannten negativen Folgen für Tier und Mensch.
In der Naturkosmetik ersetzt man das Silikon durch spezielle Öle. Unsere Festshampoos enthalten deshalb z.B. Brokkolisamen- und/oder Arganöl, die ähnliche Eigenschaften haben wie Silikon. Heike Käser berichtet von einer wissenschaftlichen Studie, in der Brokkolisamenöl in einem Conditioner gleich effektiv wirkte wie Silikon (Quelle: https://olionatura.de/oele-und-buttern/brokkolisamenoel/). Zu beachten ist allerdings, dass es schon eine Weile dauert (mindestens 3-5 x Waschen) bis das Silikon rausgewaschen ist und das “Ersatz-Öl” anfangen kann, seinen Job zu tun. Es funktioniert und es fühlt sich gut an – aber eben nicht exakt gleich wie Silikon, denn es ist eben keins.
Sie reinigen zuverlässig, wirken antibakteriell und pflegen durch ihre Überfettung die gewaschene Haut. Sie werden umweltschonend hergestellt und sind biologisch abbaubar.
Seife kommt nicht in der Natur vor, sondern wird durch eine chemische Reaktion von Fetten oder Ölen mit einer Lauge – der sogenannten Verseifung – hergestellt. Dies haben unsere Vorfahren bereits vor mehreren Tausend Jahren herausgefunden und angewendet. Traditionell wurden dazu alle möglichen pflanzlichen und tierischen Fette verwendet, die über eine längere Zeit mit der Lauge gekocht bzw. „gesiedet“ wurden. Anschließend können dann noch weitere Stoffe zur Beduftung, Konservierung etc. hinzugefügt werden.
Unsere Naturseife wird dagegen in einem schonenden Verfahren ohne zusätzliche Erhitzung von außen – dem sogenannten „Kaltsiedeverfahren“ – hergestellt. Dabei werden ausschließlich hochwertige pflanzliche Fette und Öle eingesetzt, die mit einer exakt berechneten Laugenmenge zusammengegeben werden. Die entstehende Reaktion erzeugt eigene Wärme und läuft bei ca. 40°C ab. Die Mengen werden so kalkuliert, dass nicht alle Fette „verseift“ werden: es entsteht eine „Überfettung“, die gemeinsam mit dem bei der Verseifung entstehenden Glycerin eine äußerst pflegende Wirkung entfaltet.
Chemisch betrachtet wird die Reinigungswirkung durch Tenside erzielt, die sich im Rahmen der Verseifungsreaktion bilden. Sie sind in der Lage, sowohl wasser- als auch fetthaltigen Schmutz einzuschließen, sodass er mit dem Wasser weggespült wird. Da das auch für Bakterien gilt, wirken die Naturseifen automatisch auch antibakteriell.
Dank des erhöhten pH-Wertes können Schmutz und abgestorbene Hautzellen leicht mit Seife entfernt werden, allerdings werden dabei auch Teile des natürlichen Fettfilmes der Haut abgetragen. Der letztgenannte Effekt wird allerdings bei der Verwendung von Naturseifen durch die Überfettung überkompensiert, sodass sich die Haut anschließend wieder glättet und schön weich anfühlt. Statt zur Austrocknung – wie bei vielen synthetisch hergestellten Seifen – wird die Haut besonders sanft gepflegt. Die Überfettung unserer Jojobaöl- und Salzseifen liegt bei ca. 10%, bei der Shea-Babassu-Kokosseife sind es sogar ca. 20%.
Naturseife hat sich in der Hautpflege lange bewährt und ist nicht nur gut für die Haut, sondern auch für die Umwelt, denn sie ist vollständig biologisch abbaubar und der Rohstoff- und Energieeinsatz bei der Herstellung ist minimal.
Die nachhaltig desodorierende Wirkung wird durch eine Kombination aus Kokosfett, einem Tonkabohnenextrakt sowie Natron und Zinkoxid erreicht. Sheabutter und Mandelöl pflegen die empfindlichen Hautstellen.
Jede Deocreme muss immer zwei Ziele erfüllen: ein pfleglicher Umgang mit der Haut in empfindlichen Zonen, aber selbstverständlich auch die Verhinderung unangenehmer Gerüche und Gefühle. Soweit es nur um das erste Ziel (Pflege und Verhinderung von Hautirritationen) geht, ist es natürlich am sichersten, möglichst viel wegzulassen. Allerdings bleibt dann das zweite Ziel auf der Strecke, denn Deocremes sollen ja mehr können als nur pflegen. Es geht also um die richtige Balance zwischen beiden Ansprüchen.
Zur Pflege setzen wir vor allem Sheabutter, Mandelöl und Kokosfett ein, die die zarte Achselhaut ebenso schonend wie dauerhaft umsorgen. Das Kokosfett hat gleichzeitig bereits eine gewisse desodorierende Wirkung, würde aber allein nicht ausreichen. Denn für die unangenehmen Gerüche sind schweißzersetzende Bakterien verantwortlich, die sich in der Achselhöhle bilden. Dagegen setzen wir neben Kokosfett auch Natron und Zinkoxid ein. Natron erhöht den pH-Wert der Haut und verhindert dadurch die Bakterienvermehrung, Zinkoxid wirkt generell heilungsfördernd und antibakteriell. Zur Intensivierung der desodorierenden Wirkung setzen wir außerdem einen selbst hergestellten Tonkabohnenextrakt ein, der noch eine leicht vanillige Duftnote beisteuert.
Um möglichst viele Vorlieben zu befriedigen, bieten wir unsere Deocremes in 7 verschiedenen Duftvariationen an, indem wir zusätzlich noch ätherische Öle ergänzen. Wer das nicht mag, wählt einfach die Variante ohne zusätzliche Beduftung.
Aluminium ist selbstverständlich in keiner unserer Deocremes enthalten! Gar nicht mal so sehr wegen gesundheitlicher Risiken: Laut Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) werden Aluminiumsalze aus Deodorants zwar über die Haut aufgenommen – jedoch in weit geringerer Menge als noch vor einigen Jahren vermutet, so dass es heute nicht mehr vor der Benutzung warnt. Viel schwerer wiegen aber die Umweltauswirkungen der Aluminiumgewinnung – insbesondere der extrem hohe Energieeinsatz. Daher vermeiden wir generell den Einsatz von Aluminium – nicht nur in unseren Produkten, sondern auch in den Verpackungen.